Welt

Umsiedlung von Escobars Kokain-Hippos kostet Millionen

Die "Kokain-Hippos" von Pablo Escobar sollen umziehen, da sie sich unkontrolliert vermehren und eine Bedrohung darstellen.

Carolin Rothmüller
Die vergessenen Nilpferde von Pablo Escobar.
Die vergessenen Nilpferde von Pablo Escobar.
Teaserimage-Importer

Escobar erschuf das berüchtigte Medellin-Drogenkartell und wurde so zu einem der reichsten Männer der Welt. Er leistete sich unter anderem einen Privatzoo mit Flusspferden, Flamingos, Giraffen, Zebras und Kängurus. Als der Kartell-Boss 1993 von der Polizei erschossen wurde, wurden alle Tiere verkauft - bis auf die vier Nilpferde. Sie wurden sich selbst überlassen und vermehrten sich ohne natürliche Feinde prächtig.

In 30 Jahren 1500 Tiere

Die aus Afrika stammenden Tiere wurden in der kolumbianischen Region Medellín zu einer richtigen Plage. Mittlerweile sind es fast 150 Tiere, die ein Gebiet rund um den Magdalena-Fluss bewohnen. Die Nachkommen von Escobars "Kokain-Hippos" stellen laut Behörden eine Bedrohung für die örtliche Tierwelt und die Bewohner dar. Außerdem könnten sich die Anzahl der Nilpferde bis 2050 auf 1500 erhöhen.

3,5 Mio. Dollar Umzug

Nachdem Pläne für eine Sterilisierung gescheitert waren, wurden sie von den kolumbianischen Behörden zur Jagd freigegeben. Um das zu verhindern, will der Gouverneur der kolumbianischen Region Antioquia, Anibal Gaviria, 70 der insgesamt 150 Nilpferde in den kommenden Monaten in Schutzgebiete nach Indien und Mexiko ausfliegen. Diese Umsiedlung dürfte 3,5 Millionen Dollar kosten, schätzt der Besitzer des Ostok-Schutzgebiets in Nordmexiko, Ernesto Zazueta, wo zehn der Tiere untergebracht werden sollen.

Neben den zehn Flusspferden, die nach Mexiko übersiedeln sollen, ist für 60 weitere die Umsiedlung in ein Schutzgebiet in Indien geplant. Zazueta sagte, dass zuerst die Tiere nach Indien ausgeflogen werden, danach die nach Mexiko.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock