Politik

Zwei Grüne überholen Kickl als beliebtesten Politiker

Umfrage-Hammer in Österreich: Beim "Heute"-Politbarometer setzten sich nun erstmals zwei grüne Regierungsmitglieder an die Spitze.

Heute Redaktion
On top: Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), Justizministerin Alma Zadic (Grüne)
On top: Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), Justizministerin Alma Zadic (Grüne)
Helmut Graf

Zwei(einhalb) Grüne führen das brandaktuelle "Heute"-Politbarometer an: Nach Alexander Van der Bellen (das Staatsoberhaupt ist traditionell immer ganz oben gereiht), überflügelten Gesundheitsminister Johannes Rauch und Justizministerin Alma Zadic jetzt Herbert Kickl. Der FPÖ-Chef konnte sich bei der letzten Abfrage im Dezember erstmals in seiner Karriere an die Spitze des Rankings setzen. Nun kam der Ober-Blaue auf Platz 3 der Tagespolitiker zu liegen.

Starkes Rauch-Zeichen an Spitze

Wie sich Johannes Rauch um satte acht Plätze in nur zwei Monaten verbessern konnte? "Er ist in den letzten Wochen einerseits mit seiner Ankündigung einer umfassenden Reform des Gesundheitssystems aufgefallen, andererseits mit der Verkündung des von vielen lang ersehnten Auslaufens der Corona-Maßnahmen", sagt Meinungsforscherin Alexandra Siegl.

Verbesserungen bei Zadic und Edtstadler

Der Gesundheitsminister punkte nicht nur in der grünen Wählerschaft, sondern auch im Lager der ÖVP- und Neos-Anhänger. Auch Justizministerin Alma Zadic und Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler haben ihre Werte im Vergleich zum Dezember etwas verbessert; Zadic liegt diesmal auf Platz zwei des Rankings.

"Die beiden Politikerinnen standen zuletzt vor allem rund um das Maßnahmenpaket im Korruptionsstrafrecht medial im Fokus", erläutert Expertin Siegl. Und ergänzt: "Während Karoline Edtstadler vorwiegend von der eigenen Wählerschaft gut bewertet wird, strahlt Zadic auch in die Wählerschaften von ÖVP, SPÖ und Neos hinein."

Rendi verliert fünf Plätze

Stetig nach oben geht es auch für Außenminister Alexander Schallenberg – er verbesserte sich um einen Rang auf Platz fünf und kann das Negativ-Image aus seiner Zeit als Kurzzeit-Kanzler sukzessive abstreifen. Den größten Dämpfer muss SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner hinnehmen. Sie stürzt um fünf Positionen ab, ist nun Siebte.

Die großen Unbekannten

Schlusslichter bleiben Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler, die die Lücke, die Ex-Ministerin Elisabeth Köstinger hinterlassen hat, nicht füllen können. Kraus-Winkler und Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky sind 52 Prozent der Befragten völlig unbekannt.

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