Ukraine
Ukraine-Knaller: Gruppe Wagner kündigt Rückzug an
Der Anführer der Söldner-Gruppe Wagner macht ernst: Wegen hoher Verluste und fehlender Munition ziehen sich seine Soldaten aus Bachmut zurück.
Seit vergangener Woche wurden die Appelle von Jewgeni Prigoschin, Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, immer eindringlicher. "Jeden Tag haben wir stapelweise tausend Leichen, die wir in den Sarg packen und nach Hause schicken", schilderte er die Lage im besetzten Bachmut. Die Verluste seien wegen der fehlenden Artilleriemunition fünfmal so hoch wie nötig, klagte er.
"Jeden Tag tausend Leichen" – Söldner drohen mit Abzug >>
Daher habe er bereits einen Brief an Verteidigungsminister Sergei Schoigu verfasst, um schnellstens Nachschub zu erhalten. "Wird das Munitionsdefizit nicht aufgefüllt, sind wir gezwungen – um nicht nachher wie feige Ratten zu rennen – uns entweder organisiert zurückzuziehen oder zu sterben", so der 61-Jährige. Vermutlich sei er gezwungen, einen Teil seiner Truppen abzuziehen, doch das würde dann dazu führen, dass die Front auch an anderen Stellen einbreche, warnte er.
Wagner-Chef macht ernst
Offenbar gab es seitens der russischen Politik nicht die erhoffte Reaktion. Denn wie Prigoschin am Freitag bekanntgab, werden sich seine Soldaten am 10. Mai in Nachschublager zurückziehen und ihre Stellungen an die russischen Armee übergeben.