Ukraine

Wladimir Putin kontrolliert bereits Fünftel der Ukraine

99 Tage tobt der Krieg in der Ukraine nun schon. Nach den ersten Wochen voller Pannen haben die Russen die Strategie geändert und verzeichnen Erfolge.

Roman Palman
Teilen
Wladimir Putin kann zufrieden sein. Momentan läuft's in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Wladimir Putin kann zufrieden sein. Momentan läuft's in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine.
MIKHAIL METZEL / AFP / picturedesk.com

Jeden Tag könnten Wladimir Putins Truppen die Frontlinie um mehrere Hundert Meter zu ihren Gunsten verschieben, analysierte Militär-Experte Franz-Stefan Gady vom Internationalen Institut für Strategische Studien Mittwochnacht in der ORF "ZIB2".

Alle aktuellen Entwicklungen zum Ukraine-Krieg auf einen Blick >

Derzeit konzentriert sich die russische Offensive auf den Osten der Ukraine, die Eroberung des Donbass wurde von Außenminister Sergei Lawrow zum obersten Ziel dieser "Spezialoperation" erklärt. Die intensivsten Gefechte finden aktuell um die Schlüsselstadt Sjewjerodonezk statt. Sie wurde erst von der Artillerie in Trümmer geschossen, dann erfolgte der Sturm. Mittlerweile soll die Stadt weitestgehend in russischer Hand sein. 

Das meldete der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski am Donnerstag persönlich im Rahmen seiner Videoansprache vor dem luxemburgischen Parlament. Seine Soldaten würden eine Front mit über 1.000 Kilometern Länge verteidigen müssen. Nach den jüngsten Landegewinnen der Russen sollen die Invasoren inzwischen rund ein Fünftel der gesamten Ukraine besetzt haben.

Offensive, bis Verluste zu hoch werden

Doch können die Russen noch mehr erobern? Laut Franz-Stefan Gady hätte Wladimir Putin noch ein Fenster von einigen Wochen, ehe die ersten schweren Waffen des Westens im Osten der Ukraine kampfbereit würden. Mit diesen könnten die Ukrainer dann effektive Vorstöße wagen und die Russen sogar zurückdrängen. 

Solange müssten die Ukrainer noch irgendwie durchhalten. Seine weitere Prognose ist aber für beide Seiten düster: "Was passieren wird, ist dass diese russische Offensive auslaufen wird, weil die Verluste an Menschen und Material so hoch werden, dass sie abbrechen werden." Danach würden die Russen wohl in die Defensive gehen und die besetzten Städte verteidigen. Die dann folgende Strategie: Abnützung – es werden so lange Menschen und Material vernichtet, bis eine der beiden Seiten nicht mehr kann. 

Es wird ein langer Krieg

Einen schnellen Sieg für die eine oder andere Partei hält der Experte deshalb für unwahrscheinlich. Die Kampfhandlungen würden sicher noch über den Sommer bis in den Herbst hinein andauern. Eine Prognose über den Ausgang des Krieges traut er sich aber nicht zu stellen. Zu groß seien die Unsicherheitsfaktoren.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger