Es ist Samstag gegen 3 Uhr nachts, als fünf junge Personen mit einem gestohlenen Toyota durch die Hauptstadt flitzen und schwer verunfallen. Dass sie noch leben, grenzt wohl an ein Wunder: Der gestohlene Wagen kracht in eine Straßenbegrenzung und überschlägt sich – "Heute" berichtete. Drei Personen flüchten, zwei 13-jährige Syrer bleiben verletzt im Auto.
Im Zuge ihres Streifendienstes bemerkten Beamte des Stadtpolizeikommandos Brigittenau zuvor ein Fahrzeug mit einem augenscheinlich unmündigen Lenker. Die Polizei versuchte, den waghalsigen Fahrer anzuhalten – doch der Lenker drückte aufs Gaspedal und flüchtete. Rasch beschleunigte der Wagen auf über 110 km/h – in GTA-Manier wollten die Teenager vor der Polizei fliehen.
Ein Streifenwagen stellte sich vor den heranrasenden Toyota, doch die Teenager bremsten nicht. Nur durch Glück donnerte der gestohlene Wagen nicht in das Polizeiauto. Kurz darauf schepperte es aber gewaltig.
Der Lenker verlor in der Nordbahnstraße die Kontrolle über das Fahrzeug und kam von der Fahrbahn ab. Der gestohlene Toyota kollidierte mit drei parkenden Fahrzeugen, überschlug sich und kam auf dem Dach zum Liegen. Drei der fünf Insassen flüchteten zu Fuß in unbekannte Richtung, zwei unmündige Jugendliche blieben verletzt im Wrack zurück. Ein Leserreporter-Video zeigt den Einsatz der Rettung, Polizei und Feuerwehr waren vor Ort.
Die beiden 13-jährigen Syrer wurden durch die Berufsrettung Wien notfallmedizinisch erstversorgt und in ein Spital gebracht. Im Zuge der Sachverhaltsklärung stellt sich heraus, dass das Fahrzeug sowie die daran angebrachten Kennzeichen nur wenige Stunden zuvor im Zuge eines Einbruches in eine KFZ-Werkstätte in Wien-Liesing gestohlen worden waren.
Der unbekannte Lenker wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung, der schweren Nötigung, des Widerstandes gegen die Staatsgewalt und der Gefährdung der körperlichen Sicherheit angezeigt.