Fussball
Über die Hintertür: Fährt Italien doch noch zur WM?
Italiens Fußball-Nationalteam erlebte ein echtes Debakel, verpasste die Qualifikation für die WM in Katar. Darf der Europameister aber doch starten?
Für die Azzurri war bereits im Play-off-Halbfinale Endstation. Italien kassierte im März eine überraschende 0:1-Niederlage gegen Nordmazedonien. Damit kam Italien nicht einmal ins Play-off-Finale gegen Portugal. Eine Blamage für den Europameister.
Doch die Gerüchte reißen nicht ab, dass die "Azzurri" doch bei der Wüsten-WM an den Start gehen könnten. Nun werden sie von Franco Chimenti, aktuell Boss des italienischen Golf-Verbands, befeuert. Dem Radiosender "GR Parlamento" sagte Chimenti: "Es gibt noch eine Chance, Italien bei der Weltmeisterschaft zu sehen, und die ist konkreter, als die Leute glauben."
Untersuchung gegen Ecuador
Der Hintergrund: Ecuadors Verband muss sich mit einer offiziellen FIFA-Untersuchung auseinandersetzen. Denn die Südamerikaner sollen Fußballer Byron Castillo unberechtigt eingesetzt haben. Chile erhob die Vorwürfe, der Fußball-Weltverband untersucht nun, ob die Papiere des Fußballers tatsächlich gefälscht wurden. "Sie könnten dafür bestraft werden", erklärte Chimenti. Der Fußballer in Diensten von Barcelona SC Guayaquil soll falsche Angaben über sein Geburtsdatum und seinen Geburtsort gemacht haben, berichteten jedenfalls chilenische Medien. Der 23-Jährige soll drei Jahre älter und in Kolumbien geboren worden sein.
Chile oder Italien würden profitieren
Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, hätte die FIFA zwei Sanktionsmöglichkeiten. Entweder, Ecuador verliert alle Punkte aus den Spielen, in denen Castillo eingesetzt wurde. Dann würde Chile davon profitieren, doch noch den WM-Startplatz erhalten. Oder der Fußball-Weltverband entschließt sich dazu, Ecuador von der Weltmeisterschaft auszuschließen. Dann würde Italien als das beste nicht-qualifizierte Land der Weltrangliste nachrücken.
Allerdings gab sich FIFA-Präsident Gianni Infantino zuletzt zurückhaltend. "Bleiben Sie bitte ernst", sagte der Schweizer vor italienischen Journalisten auf eine mögliche WM-Teilnahme der "Azzurri" angesprochen.