Bis in tiefe Lagen

Über 1 Meter Neuschnee! Hammer-Prognose für Weihnachten

Weihnachten nähert sich und die Wetterlage könnte nicht spannender sein! Und laut aktuellen Prognosen kommen enorme Neuschneemengen auf uns zu.

André Wilding
Über 1 Meter Neuschnee! Hammer-Prognose für Weihnachten
Weiße Weihnachten in tiefen Lagen heuer so greifbar wie seit Langem nicht mehr
Getty Images/iStockphoto / Symbolbild

Österreich befindet sich aktuell in einer mäßig kalten und unbeständigen Nordwestströmung. Am 4. Advent bleibt es in den meisten Tallagen der Nordalpen jedoch noch etwas zu mild für nennenswerten Schneefall. Nach Angaben der Experten des Wetterdienstes UBIMET wird sich dies pünktlich zu Beginn der Weihnachtswoche ändern. "Eingelagert in der Nordströmung erreicht uns am Montag ein Tief namens Diana und bringt kalte Luft arktischen Ursprungs sowie eine neue Ladung Schnee mit sich", prognostiziert Michele Salmi, Meteorologe bei UBIMET.

"Die kalte und vor allem entlang der Nordalpen auch tiefwinterliche Phase setzt sich nach derzeitigem Stand bis zum Christtag fort", so der Experte. Über die Weihnachtstage sind die Unsicherheiten zwar noch groß, die Chance auf eine Schneedecke ist aber besonders im östlichen und südöstlichen Flachland nur sehr gering.

4. Advent zunehmend unbeständig

Der Samstag verläuft wettertechnisch zweigeteilt: Von Vorarlberg bis Oberösterreich bleibt es häufig trüb, aber auch meist trocken. Im Osten und Süden überwiegt hingegen der Sonnenschein. Bei mäßigem Wind aus westlichen Richtungen werden -1 bis +7 Grad erreicht. Am 4. Adventsonntag breiten sich Regen und Schnee ausgehend von Vorarlberg und Oberösterreich auf die gesamte Alpennordseite aus.

Tagsüber sind dann auch im Osten und Süden Regen- und Schneeschauer zu erwarten. Die Schneefallgrenze liegt in den Nordalpen um die 1.000 Meter, im Mühlviertel bei rund 600 Meter. In den südlichen Tal- und Beckenlagen schneit es mit den Schauern meist bis in die Niederungen. An der Alpennordseite und im Südosten weht lebhafter West- bis Südwestwind und die Höchstwerte liegen zwischen -1 und +8 Grad.

Weihnachtswoche startet mit schneereicher Nordlage

Bereits in der Nacht auf Montag sinkt die Schneefallgrenze in den Nordalpen rasch bis in die Täler. "Am Montag selbst schneit es dann von Vorarlberg bis Oberösterreich und in der Obersteiermark zunehmend mäßig, in der Nacht auf Dienstag mit Eintreffen des Tiefs Diana auch kräftig", erklärt Salmi. "Regen mischt sich zeitweise nur noch in den tiefsten Lagen – wie etwa am Bodensee oder entlang der Donau – dazu". Von Unterkärnten über die Südsteiermark und das Burgenland bis ins östliche Flachland bleibt es bei zeitweiligen Auflockerungen trocken. Vom Bodensee bis Wien weht kräftiger, in Böen auch stürmischer Westwind. Die Höchstwerte liegen zwischen -1 und +6 Grad.

Neuschneemengen am 23. und 24. Dezember 2024
Neuschneemengen am 23. und 24. Dezember 2024
UBIMET

Zu Weihnachten Schlitten bereithalten

Der Dienstag, Heiligabend, beginnt in den Nordalpen von Vorarlberg bis zum Alpenostrand tiefwinterlich mit kräftigem Schneefall bis in tiefe Lagen. "In Innsbruck und Salzburg ist ein weißes Erwachen somit nahezu abgesichert, aber auch in Bregenz ist die Chance gegeben", verrät Salmi. Tagsüber lässt der Schneefall mit Abzug des Tiefs Diana nach Südosten hin nach. Im Norden und Osten gehen tagsüber Schnee-, entlang der Donau weiterhin auch Schneeregen- oder im östlichen Flachland auch Regenschauer nieder. Im Süden bleibt es trocken, aber bewölkt. In der Osthälfte weht kräftiger bis stürmischer Nordwestwind. Maximal werden nur noch -2 bis +5 Grad erreicht.

Zum Christtag hin nehmen die Unsicherheiten in der Prognose zu. Österreich bleibt jedoch am Rande des Tiefs Diana in einer kalten und unbeständigen Nord- bis Nordostströmung. In den Nordalpen ist somit zunächst weiterer Schnee in Sicht, wobei die Intensität allmählich nachlässt. Aus jetziger Sicht sind die Chancen auf eine weiße Überraschung   in den Niederungen der Südosthälfte – vor allem von Wien und Eisenstadt bis nach Graz und Klagenfurt – nur gering. Erst ab dem Stefanitag ist eine allmähliche Wetterberuhigung zu erwarten. In frisch verschneiten Gebieten muss man jedoch im weiteren Verlauf mit teils strengem Frost rechnen.

Weiße Weihnachten in Österreich
Weiße Weihnachten in Österreich
UBIMET

In den Nordalpen große Schneemengen

Bis zum Christtag kommen in den Nordalpen, besonders oberhalb von 800 bis 1.000 Meter, markante Neuschneemengen zwischen 40 und 90 Zentimeter, am Arlberg auch bis zu 120 Zentimeter zusammen. Neben einer traumhaften Winterlandschaft pünktlich zu Weihnachten bringt der Wintereinbruch primär in höheren Lagen auch eine allmählich steigende Lawinengefahr mit sich, zumal auf den Bergen in den kommenden Tagen zeitweise stürmische Verhältnisse herrschen.

Von Vorarlberg über Tirol und Salzburg bis in die Obersteiermark, im Oberen Mühl- und Waldviertel sowie in den Ober- und Niederösterreichischen Voralpen sind weiße Weihnachten somit nahezu abgesichert. In Innsbruck (zuletzt 2017) und Salzburg (2010) ist ein weißes Weihnachtsfest endlich wieder in Sicht.

Gute Chancen

Gute Chancen auf weiße Weihnachten gibt es heuer nach 14 Jahren (zuletzt 2010) auch in Bregenz. In Linz (2010) und St. Pölten (2007) ist die Wahrscheinlichkeit für ein wenig Neuschnee heuer zwar deutlich geringer, aber vor allem ab dem 24.12. durchaus noch gegeben. Noch schlechter stehen die Chancen für Wien (2012), Eisenstadt (2012), Graz (2010) und Klagenfurt (2021). Hier muss man zum Christtag hin auf eine deutliche Verlangsamung des Tiefs Diana über dem Balkan hoffen. Aktuell ist dies aber unwahrscheinlich und es sieht somit eher nach grünen Weihnachten aus.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Österreich erlebt derzeit eine mäßig kalte und unbeständige Wetterlage, die sich pünktlich zur Weihnachtswoche mit dem Eintreffen des Tiefs Diana in eine tiefwinterliche Phase verwandeln wird.
    • Während in den Nordalpen mit erheblichen Schneemengen zu rechnen ist, bleiben die Chancen auf weiße Weihnachten im östlichen und südöstlichen Flachland gering.
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