Politik
Verein: So sollen sich Austro-Türken verhalten
Die Türkische Kulturgemeinde (TKG) hat sich in einer Aussendung gegen den "Import von Problemen aufgrund von Kriegen im Nahen Osten" ausgesprochen.
Der Angriffskrieg des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegen die Kurden in Nordsyrien polarisiert auch die türkischstämmigen Communitys in Europa. Vereine, die dem türkischen Staat nahestehen, versuchen ihre Mitglieder in europäischen Ländern und auch Social Media zu mobilisieren.
Die Türkische Kulturgemeinde in Österreich (TKG) hat in einer Aussendung am Freitag davor gewarnt, "Probleme aufgrund von Kriegen im Nahen Osten" nach Österreich zu "importieren".
"Nicht zum Spielball der Entwicklungen in der Türkei werden"
Im Namen der Austrotürken und der türkischstämmigen Österreicher fordert die TKG: "Wir möchten nicht als Spielball der innenpolitischen und außenpolitischen Entwicklungen in Österreich oder aus der Türkei missbraucht werden und werden auch jegliche Stimmungsmache mit größter Aufmerksamkeit verfolgen."
Gleichzeitig hält sie die Türken in Österreich dazu an, die österreichische Geschichte und Neutralität sowie Sitten und Gesetze zu achten.
Warnung vor emotionaler Debatte um Kurdenkonflikt
Auch sollten Türken in Österreich politische Debatten zum Thema Türkei, Kurdenkonflikt oder Syrien nicht emotionalisiert führen oder gar gegen Volksgruppen hetzen, fordert der Verein weiter. Dort könnte "am Ende Tod, Verletzung, Brand oder Verhetzung eintreten", warnt die TKG.
Die Türkische Kulturgemeinde sieht sich als "wehrhafte Demokraten in Österreich", die sich immer schon gegen jegliche Ausübung von Gewalt ausgesprochen habe.
Ebenso seien alle Türken in Österreich sowie türkischstämmige Österreicher dem Grundsatz Atatürks "Friede in der Heimat" verpflichtet. "Unsere neue Heimat ist Österreich mit allen seinen Facetten", bekräftigt die Aussendung.