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Türkei startet Abschiebung ausländischer IS-Kämpfer
Die Türkei beginnt damit, ausländische Kämpfer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in deren Heimatländern abzuschieben.
Die Türkei hat laut Medienberichten damit begonnen, gefangene ausländische Anhänger der islamistischen Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) wieder in ihre Heimatländer zurückzuschicken.
Das berichtete der türkische Staatssender TRT Haber heute. Innenminister Süleyman Soylu hatte das bereits zuvor angekündigt.
Zahl der Rückkehrer noch unklar
Wie viele Dschihadisten nun rückgeführt werden, war vorerst nicht bekannt. Solyu sprach davon, dass die Türkei 1.200 IS-Anhänger gefangen halte. Allein während der jüngsten Offensive der Türkei und deren verbündeten Dschihadisten-Milizen in Nordsyrien seien 287 gefangen genommen worden.
Dem gegenüber konnten Tausende ehemalige IS-Dschihadisten im Zuge der Offensive aus Gefangenenlagern der kurdischen Milizen dort fliehen. Zuvor hatten die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), eine kurdisch-arabische Allianz, wiederholt westliche Länder dazu aufgefordert, ausländische IS-Dschihadisten zurückzunehmen.
Näheverhältnis zu Terrormilizen vorgeworfen
Kritiker werfen der türkischen Armee vor, diese Lager voller IS-Gefangener gezielt beschossen zu haben, um den Dschihadisten die Flucht zu ermöglichen.
Während des syrischen Bürgerkriegs war der Türkei immer wieder vorgeworfen worden, mit dschihadistischen Milizen wie dem IS und anderen in Syrien zusammenzuarbeiten, insbesondere wenn diese gegen die Kurden in Nordsyrien vorgingen.