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Tuner kapern Wiener Tankstelle – nun hagelt es Strafen
In der Wiener Donaustadt trafen sich Autofans abends regelmäßig und drehten ihre Runden. Dafür müssen die Lenker nun jeweils 250 Euro brennen.
An einem Standort einer bekannten Tankstellen-Kette im 22. Wiener Gemeindebezirk kam es in den letzten Wochen immer wieder zu Riesen-Versammlungen. Der Grund? Autofans trafen sich auf dem großen Tankstellen-Parkplatz. Diese Zeit scheint nun ein böses Ende zu nehmen, denn: Der Tankstellen-Boss zieht die Notbremse und lässt reihenweise abstrafen. Kostenpunkt: 250 Euro.
Täglich trudeln neue Strafen bei Autofans ein
Der gemeinsame Car-Wash sowie die gegenseitige Hilfe beim Saugen des Autos kam dutzenden Autoliebhabern sündhaft teuer zu stehen! Nachdem es an einer Tankstelle in der Gewerbeparkstraße im 22. Wiener Bezirk vermehrt zu Massen-Versammlungen gekommen war, schneiten den Autolenkern nun Besitzstörungsklagen ins Haus.
Einer der Tuning-Fans kann den Unmut des Tankstellen-Betreibers gar nicht verstehen: "Die Besitzstörungsklagen kommen bei vielen Freunden seit ungefähr zwei bis vier Wochen – immer mehr junge Menschen kriegen diese 250€-Strafen. Mittlerweile bekommt man sogar eine Klage, wenn man dort einkauft, tanken geht oder sein Auto wäscht!"
"Haben gerade mal Geld zum Überleben"
Ein weiterer Autoliebhaber zu der horrenden Strafe: "Wir haben aufgrund der derzeitigen Marktsituation und Inflation gerade mal Geld zum Überleben und müssen jetzt noch schauen, wie wir diese 250€ zusammenkratzen." Für ein Statement gegenüber "Heute" stand der Tankstellen-Leiter bisher nicht zur Verfügung. Klar ist indes, dass sich Wiener Tankstellen vor Besetzungen der Roadrunner-Szene schützen möchten.
BP: "Leider einzige Möglichkeit"
"Die Beauftragung einer Firma zur Parkraumüberwachung ist leider die einzige Möglichkeit, das Tankstellengelände für unsere Kunden jederzeit befahrbar zu halten", hieß es seitens BP zu einem ähnlichen Vorfall in Wien-Margareten. Die Gelände von BP-Tankstellen werden demnach immer wieder durch widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge blockiert – unter anderem durch Treffs der Tuning-Szene, die den regulären Geschäftsbetrieb behindern.
"Weder freundliche Ermahnungen noch regelmäßige Polizeieinsätze konnten hier zu einer Verbesserung der Situation führen", holt die BP-Pressestelle in einem Statement aus. Erst durch das konsequente Abmahnen jedes Verstoßes gegen die Parkordnung sei ein regulärer Geschäftsbetrieb möglich.