Tschauner Bühne macht das, was sich sonst keiner traut

Zum 115-jährigen Jubiläum präsentiert die Tschauner Bühne ein neues Stück: "1000 Jahre Tschauner". Warum nicht 115, sondern 1000 Jahre Tschauner gefeiert werden erklärt der künstlerische Leiter Markus Richter so: "115 Jahre ist eine nicht so wohlklingende Zahl, und da haben wir überlegt und gesagt: Na wenn schon, dann setzen wir einen drauf und machen eine Jubiläumsrevue mit dem Titel 1000 Jahre Tschauner"

Letzte Stegreiftheater in Europa

Doch was macht das Stegreiftheater im 16. Bezirk in Wien so besonders? Es ist das letzte seiner Art in Europa," und letztendlich ist die Tschauner Bühne ja auch von der Stadt Wien gerettet worden." Die hat es nämlich nach dem Privatbesitz übernommen.

Was ist die Challenge des Stegreiftheaters? "Die Dialoge, die Details, in welchem Setting das gespielt wird, das ist quasi den SchauspielerInnen vorbehalten. Da wird improvisiert“, erklärt Richter. Es werden nämlich nur die Szenen und Figuren festgelegt, alles andere ist frei.

Richter erwähnt, dass es manchmal für Kollegen vom Fach schwer sein kann, so zu improvisieren: "Es gibt durchaus Kollegen, die zu unserer Vorstellung kommen und sagen: Um Gottes willen, das ist ja ein Wahnsinn was ihr da leistet. Ich würde mir das nicht zutrauen".

Doch alles, was man dazu wirklich braucht ist, "zum Teil Handwerk, zum Teil Routine und zum Großteil auch Leidenschaft", so Richter. Wer sich selber ein Bild machen möchte, kann die Tschauner Bühne ab Dienstag besuchen, da ist nämlich Saisoneröffnung und Premiere von "1000 Jahre Tschauner".