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Trump verspricht "fliegende Autos" und "neue Städte"
Von einer Flotte fliegender Autos bis hin zur Todesstrafe für Drogenhändler – mit diesen Wahlversprechen will Donald Trump zurück ins Weiße Haus.
Fliegende Autos, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko, die Todesstrafe für Drogenhändler: In einer Videoansprache präsentiert Donald Trump seine Wahlversprechen, sollte er 2024 als US-Präsident wiedergewählt werden. Hier sind die wichtigsten Maßnahmen.
Sie wurde nie fertiggestellt, aber die Mauer zwischen den USA und Mexiko war eine der symbolträchtigen Maßnahmen seiner ersten Amtszeit: Trump will die Grenze im Falle seiner Wiederwahl "vollständig sichern".
Während ihrer ersten Amtszeit hatte die Trump-Administration etwa 700 Kilometer der Mauer gebaut, was einer Grenze von mehr als 3.000 Kilometern entspricht. Trump sprach auch die Möglichkeit an, das "ius soli" – das Gesetz, nach dem ein Staat seine Staatsbürgerschaft automatisch an alle Kinder verleiht, die auf seinem Staatsgebiet geboren werden – für Kinder von Einwanderern ohne Papiere aufzuheben.
Zehn neue Städte, ein "Quantensprung für den amerikanischen Lebensstandard": Der Ex-Präsident will eine Reihe von Metropolen errichten, etwa so groß wie die Hauptstadt Washington. Als "Industriebastionen" voller hochmoderner Fabriken würden diese Städte "eine neue Zukunft für Amerika" bedeuten, so Trump. Der Republikaner stellt sich einen "großen Wettbewerb" vor, um diese "Städte der Freiheit" zu gewinnen.
Trump will sich darum kümmern, dass die USA und "nicht China" die Revolution der "Luftmobilität" anführen, und verspricht, intensiv an der Entwicklung von "Fahrzeugen, die vertikal starten und landen können" zu arbeiten.
Der 70-Jährige äußerte sich auch zu den sogenannten "Kulturkriegen", also Fragen zu Themen, die das Land spalten, wie Abtreibung, Transgender-Rechte oder die Bewaffnung von Lehrern. So erklärt Trump, hart gegen Ärzte vorzugehen, die Minderjährigen eine Behandlung von Transsexualität anbieten, und gegen "Kommunisten mit rosa Haaren", die eine kritische Rassentheorie verbreiten und "unangemessene" politische Meinungen vertreten.
Lehrer, die im Unterricht Waffen tragen, wird eine Steuergutschrift in Aussicht gestellt – und das zu einer Zeit, in der das Land von einer Reihe von Amokläufen an Schulen heimgesucht wird.
Die USA werden im Jahr 2026 den 250. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung feiern. Aus diesem Anlass schlägt Trump ab Mai 2025 "ein ganzes Jahr voller Feierlichkeiten im ganzen Land" vor.
"Ich werde mit den Gouverneuren der 50 Bundesstaaten, Republikanern und Demokraten, zusammenarbeiten, um die Great American Fair zu schaffen, ein einzigartiges Ereignis", verspricht der ehemalige Staatschef.
Um die Krise von Fentanyl in den USA zu bekämpfen – ein Opioid, rund 50-mal stärker als Heroin und rund 100-mal stärker als Morphin, welches zu einem dramatischen Anstieg tödlicher Überdosierungen geführt hat –, schlägt der ehemalige Hauptmieter des Weißen Hauses vor, die mexikanischen Kartelle als Terrororganisationen zu bezeichnen. Trump zufolge sollten Drogenhändler zum Tode verurteilt werden: "Sie töten unsere Bürger und vergiften unsere wunderbaren Kinder".
Er verteidigt auch die Rückkehr willkürlicher Kontrollen und Durchsuchungen ("Stop-and-frisk"), eine umstrittene Polizeipraxis, die in der Vergangenheit zu einer unverhältnismäßigen Angriffsfläche für Schwarze und Latinos geführt hat. Und versprach, die Nationalgarde einzusetzen, um in Städten, die von linken Politikern regiert werden, "Recht und Ordnung wieder herzustellen"
Sollte er als US-Präsident wiedergewählt werden, verspricht Trump, "einen großen Teil" seiner Anhänger zu begnadigen, die nach dem Sturm auf das Kapitol in Washington im Jänner 2021 inhaftiert wurden. Tausende Demonstranten hatten Chaos und Gewalt verbreitet (siehe Fotogalerie unten) – fünf Menschen sind gestorben –, als bekannt wurde, dass Trumps Rivale Joe Biden das Rennen um das Weiße Haus gewonnen hatte.
Die darauffolgenden umfangreichen Ermittlungen führten zur Festnahme von mehr als 1.000 Demonstranten. Fast 300 wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt, einige davon wegen Volksverhetzung.