Anschlag auf Weihnachtsmarkt

Horde Rechtsextremer marschiert jetzt in Magdeburg auf

Am Freitagabend kam es am Weihnachtsmarkt in Magdeburg zu einem Terroranschlag. Am Samstag marschierten dann Rechtsextreme in Magdeburg auf.
21.12.2024, 21:00

In Magdeburg versammelten sich am Samstagabend vor dem Dom Hunderte von Menschen zu einer Mahnwache für die Opfer der Terrorfahrt. Viele von ihnen trugen Kerzen, viele Rettungskräfte nahmen am Gedenken teil. Auch auf dem etwa zehn Fußminuten entfernten Hasselbachplatz trafen sich die Menschen: Mehrere Hundert Personen zeigten dort offen ihre Wut über die Politik und skandieren Parolen wie "Raus aus Deutschland" und "Wir wollen keine Asylantenheime".

Auch bekannten Neonazis waren dabei

Jörg (59) etwa hatte genug von Terroranschlägen. "Es reicht", sagte er. Er möchte nicht, dass es in Deutschland so weitergeht, hatte keine Lust auf Multikulti, gab aber an, "auch ausländische Freunde" zu haben. "Zurzeit geht es aber eindeutig zu weit." Kurz vor Beginn der offiziellen Trauerandacht im Magdeburger Dom war es dann zu einer Eskalation gekommen – eine Horde von knapp 500 teils aggressiven Personen zog grölend durch die Innenstadt.

Die offenbar aus dem rechtsextremen Spektrum (etwa der "Heimat") stammenden Teilnehmer waren teils vermummt und skandierten: "Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen." Wie der "Spiegel" schreibt, waren auch bekannte Neonazis vor Ort. Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Es kam zu einzelnen Konfrontationen, größere Zusammenstöße blieben aber vorerst aus.

Täter Taleb A. wird dem Haftrichter vorgeführt

Der Saudiaraber Taleb A., der nach seiner Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt festgenommen wurde, soll rasch einem Haftrichter vorgeführt werden. Das werde noch am Samstag in Magdeburg erfolgen, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage der dpa. Der Haftrichter wird in der Folge entscheiden, ob A. in Untersuchungshaft gebracht wird. Bisher ist er laut Ermittlern noch in Polizeigewahrsam.

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