Anschlag auf Weihnachtsmarkt

Horde Rechtsextremer marschiert jetzt in Magdeburg auf

Am Freitagabend kam es am Weihnachtsmarkt in Magdeburg zu einem Terroranschlag. Am Samstag marschierten dann Rechtsextreme in Magdeburg auf.

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Horde Rechtsextremer marschiert jetzt in Magdeburg auf
Rechtsextreme marschierten in Magdeburg auf, nach Schätzungen waren es rund mehrere hundert Personen.
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In Magdeburg versammelten sich am Samstagabend vor dem Dom Hunderte von Menschen zu einer Mahnwache für die Opfer der Terrorfahrt. Viele von ihnen trugen Kerzen, viele Rettungskräfte nahmen am Gedenken teil. Auch auf dem etwa zehn Fußminuten entfernten Hasselbachplatz trafen sich die Menschen: Mehrere Hundert Personen zeigten dort offen ihre Wut über die Politik und skandieren Parolen wie "Raus aus Deutschland" und "Wir wollen keine Asylantenheime".

Auch bekannten Neonazis waren dabei

Jörg (59) etwa hatte genug von Terroranschlägen. "Es reicht", sagte er. Er möchte nicht, dass es in Deutschland so weitergeht, hatte keine Lust auf Multikulti, gab aber an, "auch ausländische Freunde" zu haben. "Zurzeit geht es aber eindeutig zu weit." Kurz vor Beginn der offiziellen Trauerandacht im Magdeburger Dom war es dann zu einer Eskalation gekommen – eine Horde von knapp 500 teils aggressiven Personen zog grölend durch die Innenstadt.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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    Die offenbar aus dem rechtsextremen Spektrum (etwa der "Heimat") stammenden Teilnehmer waren teils vermummt und skandierten: "Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen." Wie der "Spiegel" schreibt, waren auch bekannte Neonazis vor Ort. Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Es kam zu einzelnen Konfrontationen, größere Zusammenstöße blieben aber vorerst aus.

    Täter Taleb A. wird dem Haftrichter vorgeführt

    Der Saudiaraber Taleb A., der nach seiner Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt festgenommen wurde, soll rasch einem Haftrichter vorgeführt werden. Das werde noch am Samstag in Magdeburg erfolgen, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage der dpa. Der Haftrichter wird in der Folge entscheiden, ob A. in Untersuchungshaft gebracht wird. Bisher ist er laut Ermittlern noch in Polizeigewahrsam.

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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      Auf den Punkt gebracht

      • Am Freitagabend ereignete sich ein Terroranschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, woraufhin am Samstag Rechtsextreme in der Stadt aufmarschierten.
      • Während Hunderte Menschen vor dem Dom der Opfer gedachten, kam es in der Innenstadt zu einer Eskalation durch eine aggressive Gruppe von etwa 500 Personen aus dem rechtsextremen Spektrum, die Parolen skandierten und für Unruhe sorgten.
      • Der Täter des Anschlags, Taleb A., soll noch am Samstag dem Haftrichter vorgeführt werden.
      red, 20 Minuten
      Akt.