England

100 Hunde jeden Monat eingeschläfert: Das ist der Grund

Die Zahl der eingeschläferten Tiere ist seit dem XL-Bully-Verbot in England und Wales gestiegen. Einen Rückgang der Angriffe hat das nicht bewirkt.

David Winter
100 Hunde jeden Monat eingeschläfert: Das ist der Grund
Die Zahl der eingeschläferten Tiere ist seit dem XL-Bully-Verbot in England und Wales gestiegen, die aber nicht bewirkt.
Getty Images

Ein knappes Jahr nach dem Verbot von XL-Bully-Hunden in England und Wales fällt die Bilanz einem BBC-Bericht zufolge ernüchternd aus. Obwohl die Zahl der eingeschläferten Hunde seitdem deutlich anstieg, kam es nicht zu einem Rückgang an Angriffen, wie die BBC unter Berufung auf Behördenangaben berichtete.

Demnach wurden zwischen Jänner und August knapp 820 Hunde eingeschläfert – also mehr als 100 pro Monat. Das sind mehr als doppelt so viele wie im gesamten Vorjahr. Um welche Hunderassen es sich dabei im Einzelnen handelte, ging aus dem Bericht nicht hervor. In 22 von 25 Polizeidirektionen der beiden Landesteile, die auf eine BBC-Anfrage antworteten, war die Zahl der Vorfälle mit Hundeangriffen auf Kurs zu einem Anstieg.

Demonstration gegen das Verbot von XL Bullys, das in England und Wales seit einem halben Jahr gilt.
Demonstration gegen das Verbot von XL Bullys, das in England und Wales seit einem halben Jahr gilt.
Brian Lawless / PA / picturedesk.com

Kritik von der Polizei

Das Verbot wurde nach einigen aufsehenerregenden und teilweise tödlichen Vorfällen mit XL-Bully-Hunden eingeführt und trat schrittweise in Kraft. Vom 21. Dezember 2023 an war die Zucht und der Verkauf verboten. Seit Februar dieses Jahres ist auch die Haltung der Tiere untersagt, es sei denn, sie waren bereits vor dem Inkrafttreten registriert.

Der Verband der Polizeipräsidenten, National Police Chief Council’s (NPCC), kritisierte, das Verbot führe zu großem finanziellen und personellen Aufwand bei der Polizei. Demnach stiegen die Kosten für die Haltung und Versorgung beschlagnahmter Hunde von 4 auf 25 Millionen Pfund (etwa 4,5 Mio. Euro und 28 Mio. Euro). Problematisch ist auch, dass XL-Bully-Hunde nicht leicht als solche zu bestimmen sind.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Jahr nach dem Verbot von XL-Bully-Hunden in England und Wales zeigt sich, dass die Zahl der eingeschläferten Hunde stark gestiegen ist, jedoch die Anzahl der Angriffe nicht zurückgegangen ist.
    • Die Polizei kritisiert das Verbot aufgrund des hohen finanziellen und personellen Aufwands, während die Identifizierung der XL-Bully-Hunde weiterhin problematisch bleibt.
    dkw
    Akt.