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Trotz Platzverbot – Aktivisten kapern Luxus-Hotel am Ri
In der Wiener City besetzten Klima-Aktivisten das Tagungshotel der europäischen Gaskonferenz. So möchten die Protestierenden in die "Hinterzimmer".
Am Wiener Ring kam es am Dienstag gegen 8.00 Uhr trotz Platzverbotes zu einer Stör-Aktion von Aktivisten. Mehrere Aktivisten fanden im Mariott Hotel Unterschlupf und kletterten am Dienstagmorgen auf das Hotel. Um weitere Investitionen in die Gasindustrie zu boykottieren, gehen die Demonstranten sprichwörtlich "auf die Barrikaden". Die Polizei ist derzeit machtlos, offenbar konnten die Aktivisten unerkannt Zimmer buchen - inzwischen haben sie ein riesiges Protest-Plakat an der Fassade angebracht.
Klima-NGO plante Aktion "sorgfältig"
Die Klima-NGO "Greenpeace" bekannte sich in einem Puls24-Interview zu der Aktion. Eine Sprecherin sagte dazu: "Wir haben die Aktion natürlich sorgfältig geplant und darauf geschaut, Schäden und Gesetzesübertretungen zu vermeiden."
Video: Die waghalsige Greenpeace-Aktion im Marriott am Ring
Brisant: Vor dem Tagungsort im Mariott Hotel herrscht bis Mittwoch ein Platzverbot. Ersten Informationen zufolge sollen extra zwei Zimmer von den Aktivisten gebucht worden sein. Diese checkten offenbar mit falscher Identität ein.
Gaskonferenz als Networking-Event
Die "European Gas Conference" dient für mehr als 350 Menschen der Gasindustrie, Finanz und Politik aus 35 Ländern als Networking-Event. Vor allem Themen wie der Ausbau neuer Gas-Terminals werden hier besprochen.
Schon am Montag kam es am Wiener Parkring zu turbulenten Szenen: Unzählige Aktivisten sorgten in der Johannesgasse in der Innenstadt für eine Sitzblockade – 143 Personen wurden festgenommen, auch Tränengas und Pfefferspray wurde eingesetzt. Zwei Polizisten wurden sogar verletzt.
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