Wien

Trotz Mehrheit kein Radweg in der Krottenbachstraße

Der Radweg in der Krottebachstraße in Wien-Döbling sorgt seit über 20 Jahren für Diskussionen. Nun wurde er trotz Mehrheit im Bezirk abgesagt.

Heute Redaktion
Döblings Bezirkschef Daniel Resch hat sich mit Erfolg gegen den geplanten Radweg in der Krottenbachstraße gewehrt. 
Döblings Bezirkschef Daniel Resch hat sich mit Erfolg gegen den geplanten Radweg in der Krottenbachstraße gewehrt. 
BV19/Martinuzzi

Die erste Idee für einen Radweg in Wien-Döbling gibt es seit 20 Jahren. Seit 2 Jahren liegen konkrete Pläne vor. Die hatten auch dank Grüner, SPÖ und NEOS im Bezirk eine Mehrheit. Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) hat sich aber gegen die Pläne gewehrt. Mit Erfolg, wie nun scheint. 

Alternative wird rasch umgesetzt

Mit Vollausbau des Radwegs Krottenbachstraße würden auf 3,4 Kilometern rund 270 Stellplätze verloren gehen. Jetzt wird nicht wie ursprünglich geplant der große Abschnitt zwischen Flotowgasse und Börnergasse gebaut, sondern eine Alternative in der Hutweidengasse, erklärt der Bezirksvorsteher. Hier handelt es sich um Radfahren gegen die Einbahn. Dafür sind nur kleine Anpassungen notwendig, die Stadt plant, diese rasch umzusetzen. 

"Kein Verlass" auf SPÖ und NEOS

Die Grünen zeigen sich nun enttäuscht. Kilian Stark, Mobilitätssprecher der Grünen Wien kritisiert das Vorgehen: "Einmal mehr zeigt sich, dass in Sachen Klimaschutz auf SPÖ und NEOS kein Verlass ist. Obwohl alle Voraussetzungen erfüllt sind verweigert Ulli Sima den Wienern einen sichern Radweg in der Krottenbachstraße". Entlang der Krottenbachstraße gibt es mehrere Schulen, Kindergärten und Sportplätze. Die wären alle mit einem baulich getrennten Radweg gut zu erreichen.

Die Grünen kritisieren weiter, dass Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) nicht nur die Mehrheit, sondern auch das eigene Regierungsprogramm ignoriere. Darin heißt es nämlich "Wo es technisch möglich ist, bauen wir auf Hauptstraßen sichere und baulich getrennte Radwege." Das wäre in der Krottenbachstraße der Fall, wie eine Grobplanung aus Grüner Regierungszeit zeigt. 

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