Wien
Trotz Bier um 5,60 Euro – Wiener stürmen Schweizerhaus
Das Schweizerhaus im Prater startet in die neue Saison. Der Andrang bei der Eröffnung war groß, sogar "Kaiser Franz Joseph" gab sich die Ehre.
Für viele Wiener ist der 15. März ein Festtag: Das Schweizerhaus öffnet wieder Tür und Tor. Über vier Monate war geschlossen, nun luden Hausherr Karl Kolarik und seine Familie erneut Stelze, Bier und Co im Prater.
22,90 für ein Kilogramm Stelze
Die Teuerungen machen auch vor dem Wiener Traditionsgasthaus nicht Halt. Für das Krügerl Bier (0,5 Liter) sind satte 5,60 Euro zu bezahlen, 40 Cent teurer als im Vorjahr. Das macht eine Erhöhung um rund 7 Prozent aus. Eine Stelze gibt es um 22,90 Euro pro Kilogramm – ohne Beilage.
Man habe "knapp kalkuliert", die Preiserhöhungen seien "moderat ausgefallen" heißt es auf "Heute"-Anfrage aus dem Schweizerhaus. Hintergrund sind die massiv gestiegenen Preise im Einkauf, bei den Rohstoffen und natürlich auch die hohen Energiekosten.
Besuch vom "Kaiser" höchstpersönlich
Die Gäste schienen von den Erhöhungen nicht abgeschreckt: Bereits lange vor der offiziellen Eröffnung bildete sich eine Schlange vor dem Eingangstor. Punkt 11 Uhr steckte der Chef den Schlüssel ins Loch und der "Kampf" um die begehrten Sitzplätze begann. Prominenten Besuch gab es von Dompfarrer Toni Faber, aber auch die "kaiserliche Familie" ließ sich das Erlebnis nicht nehmen. Als Kaiser Franz Joseph und Sissi verkleidete Gäste winkten dem Volk zu. Hintergrund: Der Wurstelprater feiert in diesem Jahr das Jubiläum der Weltausstellung und der Rotunde. Der "Kaiser" und sein Gefolge stammen aus dem Prater-Team.
Man sei bestens für diese Saison vorbereitet und hochmotiviert, betonte Kolarik: "Unser Anspruch ist es, unseren Gästen bei jedem Schweizerhaus-Besuch einen Kurzurlaub zu bereiten. Darauf richten wir vor und während jeder Saison all unsere Anstrengungen und freuen uns auf eine wunderbare gemeinsame Zeit." Geöffnet ist das Schweizerhaus bis Ende Oktober täglich von 11 bis 23 Uhr.