"Emotionaler Moment"
Tränen bei Assinger nach Kristall-Sensation
Im letzten Saisonrennen holte Österreichs Frauen-Ski-Team doch noch eine kleine Kristallkugel. Conny Hütter schlug sensationell in der Abfahrt zu.
Mit 72 Punkten Rückstand auf die Schweizer Gesamtweltcupsiegerin Lara Gut-Behrami ging Hütter in das letzte Saisonrennen, stellte die Abfahrts-Wertung aber komplett auf den Kopf. Die Steirerin gewann das Saisonfinale in Saalbach, feierte ihren sechsten Weltcuperfolg und fing damit Gut-Behrami noch ab, die machte als 17. (+1,89) keine Weltcuppunkte.
Es ist jedenfalls die einzige Kristallkugel bei den Frauen, die erste für das rot-weiß-rote Frauen-Team seit 2021. Da holte Katharina Liensberger den Slalom-Weltcup. Hütter ist außerdem die erste rot-weiß-rote Läuferin seit Renate Götschl 2007, die die Abfahrts-Kugel mit nach Hause nimmt.
Der Ski-Weltcup der Damen auf einen Blick
Tränen bei Coach Assinger
Das bedeutete auch Cheftrainer Roland Assinger besonders viel, wie der Coach unmittelbar nach der Kristall-Entscheidung im "ORF" erklärte. "Als ehemaliger Abfahrer: Das ist die Kugel der Gladioren der Neuzeit. Heute war es einfach unser Tag. Conny Hütter hat super performt. Die Mädels haben einfach alles gegeben", lobte der ÖSV-Cheftrainer das gesamte Speed-Team und die Serviceleute.
Ehe bei Assinger die Stimme brüchig wurde. "Das ist ein emotionaler Moment. Da kommen mir ein paar Tränen", gab der Bruder von Millionenshow-Moderator Armin Assinger zu. Er trug die Skibrille noch vor den Augen. Danach jubelte der Coach noch einmal in die TV-Kamera und verschwand aus dem Bild.
Im Ziel gab sich der ÖSV-Cheftrainer dann bereits abgeklärt. "Es war ein Kriminalroman heute. Letztendlich ist es scheißegal. Wir haben die Kugel. Geil", so Assinger. "Es war heute auch das Glück auf unserer Seite. Die Einstellung und die Emotion haben gepasst. Heute werden wir die Sau rauslassen."