Politik

"Trägt 0 bei" – Juno wollen ORF jetzt Geldhahn zudrehen

Die Jugendorganisation der NEOS übt am Tag der Pressefreiheit Kritik am ORF. Die Junos wollen für Dancing Stars und Schlager-Shows nicht mehr zahlen.

Heute Redaktion
Junos-Vorsitzende Wotschke: "Dancing Stars, Formel 1 und die 1000. Folge Malcom mittendrin haben nichts mit dem Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu tun."
Junos-Vorsitzende Wotschke: "Dancing Stars, Formel 1 und die 1000. Folge Malcom mittendrin haben nichts mit dem Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu tun."
HERBERT PFARRHOFER / APA / picturedesk.com (Archivbild)

Vergangene Woche wurde das neue ORF-Gesetz verkündet. Für die Jungen NEOS ist die Diskussion damit aber noch nicht beendet: Sie fordern am internationalen Tag der Pressefreiheit eine grundlegende Reform des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks. Die Jungen Liberalen zeigen wenig Verständnis dafür, dass große Unterhaltungsformate wie Dancing Stars und Formel 1 bei ORF weiterhin von den Bürgerinnen und Bürgern finanziert werden.

"Schluss mit Unterhaltungsformaten"

"Ein großer Teil der Gebühren fließt aktuell in Produktionen, die zur Meinungsbildung und politischen Information null beitragen. Wir müssen darüber sprechen, welchen ORF wir brauchen und wollen. Es muss Schluss sein mit Unterhaltungsformaten, die jedes Jahr mehrere Millionen kosten", so Bundesvorsitzende Wotschke.

Weiters meint Wotschke: "Dancing Stars, Formel 1 und die 1.000. Folge Malcom mittendrin haben nichts mit dem Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu tun. Es braucht endlich eine breite Debatte darüber, welchen öffentlich-rechtlichen Rundfunk unsere Demokratie braucht und finanziert."

Forderung nach mehr Meinungsvielfalt

Stattdessen sollen die Bereiche Bildung, Politik und Wissenschaft ausgedehnt werden. Zudem fordern die JUNOS eine Gewährung von mehr Meinungsvielfalt, laut ihnen müsse der ORF "aus den Fängen der Parteipolitik befreit werden".

Für die JUNOS hat ein öffentliches Medium primär die Aufgabe, Qualitätsjournalismus, Meinungsvielfalt und Bildungsprogramme anzubieten. Der Entertainment-Bereich sollte ausschließlich von privaten Anbietern übernommen werden. "Auch unsere Demokratie hat es verdient, dass unser öffentlich-rechtlicher Rundfunk wehrhaft ist, deshalb sollte er sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren", so Wotschke.

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