Rasche Anklage erwartet

Toter Soldat in Kaserne – Schütze bleibt in U-Haft

Im vergangenen Herbst erschütterte ein Todesschuss in einer Kaserne die Öffentlichkeit. Der mutmaßliche Täter muss in Untersuchungshaft bleiben.
Michael Rauhofer-Redl
07.04.2025, 13:25

Wie von "Heute" ausführlich berichtet, war es im vergangenen Herbst zu einem tödlichen Vorfall in einer Kaserne in Spittal an der Drau gekommen. Ein 21-Jähriger kam damals durch den Schuss aus der Waffe eines Kameraden ums Leben. Am Montag wurde nun die Untersuchungshaft über den mutmaßlichen Täter ein weiteres Mal verlängert. Der 21-Jährige muss damit weitere zwei Monate in Haft bleiben.

Wie es aus Staatsanwaltschaftskreisen heißt, ist demnächst mit einer Mordanklage gegen den Verdächtigen zu rechnen. Dieser beteuert seine Unschuld, spricht von einem Unfall. Laut Staatsanwaltschaft sprechen die forensischen Beweise gegen ein solches Szenario. Schon kurz nach dem Vorfall wurde die U-Haft über den Mann verhängt. Auch dessen Verteidiger geht von einem tragischen Unfall aus. Für den 21-Jährigen gilt die Unschuldsvermutung.

Rückblick: So starb Soldat in Kärntner Türkkaserne

Rückblick: Am 22. Oktober, kurz nach 16.00 Uhr, wurde ein Rekrut in der Türkkaserne in Spittal an der Drau aus der Pistole eines Wachsoldaten angeschossen. Der 21-jährige Soldat wurde zwar rasch in ein Krankenhaus eingeliefert, die Ärzte konnten das Leben des jungen Mannes aber nicht mehr retten – er verstarb im Spital.

In einem entsprechenden Gutachten geht man "in Anbetracht der Gesamtspurenlage" davon aus, dass der Beschuldigte einen Schuss auf das Opfer abgegeben hat. Eine versehentliche Schussabgabe schloss ein Schusswaffenexperte aus. "Das ballistische Gutachten ist eingelangt und bringt klar zum Ausdruck, dass die Wahrscheinlichkeit für die Variante des Täters gleich null ist“, so der Gutachter bereits wenige Tage nach dem Vorfall. Der Schuss müsse aktiv abgegeben worden sein, andere Rückschlüsse ließe das Gutachten nicht zu.

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