Nach Graz-Unwetter

Tornado-Serie? Nächster Wirbelsturm in Kärnten gefilmt

Die steirische Landeshauptstadt Graz wurde am Dienstag von einem Tornado heimgesucht. Auch in Kärnten wurde ein verdächtiger Wirbel gefilmt.

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Der Tornado in Graz überraschte am 21. Mai 2024 Wetter-Experten völlig. Auch im Kärnten soll einer gesichtet worden sein.
Der Tornado in Graz überraschte am 21. Mai 2024 Wetter-Experten völlig. Auch im Kärnten soll einer gesichtet worden sein.
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Helle Aufregung Dienstagnachmittag, 17.15 Uhr, in Graz. An einer Gewitterlinie, die von Südost über die Stadt zog, geriet die Luft plötzlich in Rotation. Zum Schock zahlreicher Augenzeugen formte sich ein Wolkentrichter aus, der zum Boden hinabfuhr. Ein Tornado!

Die Augenzeugen-Videos sorgten für Entsetzen und Erstaunen. Auch ein "Heute"-Leserreporter waren vor Ort, schickten diese Aufnahmen:

Der eher schwache Wirbelsturm zog durch den Stadtbezirk Eggenberg hinweg Richtung Plabutsch. An dessen Hängen verlor er an Kraft. Dort habe sich der Tornado dann "langsam selbst zerstört", schrieb Ö3-Meteorologe Sigi Fink kurz darauf. "Heute" berichtete ausführlich:

UBIMET-Experte Nikolas Zimmermann bestätigte auf X ebenfalls den ersten Tornado der Saison. Im Schnitt gebe es in ganz Österreich jedes Jahr etwa drei bis vier solcher lokaler Wirbelstürme. Im Vorjahr waren es sieben zwischen April und August gewesen, drei davon alleine im Juli.

Auch der Grazer Tornado war möglicherweise kein Einzelfall. Auch aus der Kärntner Gemeinde Lavamünd tauchen laut "Kleiner Zeitung" nun Aufnahmen eines möglichen weiteren Tornados auf. Auf der Instagram-Seite "klagenfurt_elite" wurde am Mittwoch ein Video öffentlich, das einen großen Wirbelsturm zeigen soll.

Schematische Darstellung der Entstehung eines Tornados.
Schematische Darstellung der Entstehung eines Tornados.
APA-Grafik / picturedesk.com

"Tornados entstehen bei kräftigen Gewittern, warme und feuchte Luft sind der Motor. Wenn alles passt, dann gibt es einen Tornado", sagt Experte Christian Ortner von der GeoSphere Austria zu "Heute".

Die laufende Erderhitzung führe dazu, dass sich die Atmosphäre generell erwärmt und dadurch mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Dadurch wird in der Luft mehr Energie gespeichert, die sich dann in immer heftigeren Gewittern und Stürmen entlädt. Global gesehen, gehen die Klima-Experten deshalb von einer Zunahme von Unwettern bei steigenden Temperaturen aus.

Die direkten Auswirkungen auf eine geografisch so eng begrenzte Region wie Österreich sind aber schwierig zu ermitteln. Weil die Zahl der Tornados auch bisher hierzulande von Jahr zu Jahr stark schwankt, wird es dauern, bis sich eine statistisch signifikante Zunahme – so es denn in Österreich dazu kommt – auch belastbar abzeichnet.

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