Nach Wirbelsturm in Graz
Tornado-Gefahr steigt wegen Klimawandel
Die globale Erderwärmung macht Windhosen immer wahrscheinlicher: Mehr heiße und feuchte Luft birgt neue, gefährliche Energiepotenziale.
Dieses Naturschauspiel fasziniert das ganze Land, manche sind verängstigt. Am Dienstag fegte ein Tornado über Graz. Aus dem extrem dunklen Himmel ragt eine Windhose bis zum Boden. Sie bewegt sich langsam über eine Straße der steirischen Hauptstadt. Der Wirbelsturm sorgt für Schäden, hat mehrere Bäume umgeknickt.
Tornados sind ein Phänomen, das wir meist aus Hollywoodfilmen kennen. Gewaltige Stürme fetzen über US-Städte, lassen Autos, Tiere und Dächer abheben. In Österreich gibt es laut der GeoSphere Austria im Schnitt vier solcher Stürme jährlich.
Im Vorjahr sieben Tornados in Österreich
Wobei, die Zahl der Wirbelstürme scheint schnell zu wachsen: Im Vorjahr waren es bereits sieben an der Zahl zwischen April und August, drei davon im Juli!
Laut Informationen der GeoSphere Austria sind, "die Schadensspuren von Tornados maximal wenige Kilometer lang und üblicherweise einige Zehnermeter bis wenige hundert Meter breit."
"Tornados entstehen bei kräftigen Gewittern, warme und feuchte Luft sind der Motor. Wenn alles passt, dann gibt es einen Tornado", sagt Experte Christian Ortner von der GeoSphere Austria zu "Heute".
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Weltweit gibt es mehr Tornados
Global gesehen kommt es "sicherlich" häufiger zu Tornados, so eine Aussendung der GeoSphere Austria. Begründung: "Da eine wärmere und entsprechend feuchtere Luft mehr Energie hat und daher stärkere Aufwinde in Gewitterwolken ermöglicht."
Christoph Matella, Experte von Ubimet, sagt, solche Tornados können prinzipiell in ganz Österreich auftreten, "es gibt allerdings – wie bei Gewittern generell – Regionen, in denen diese häufiger vorkommen. Das ist zum Beispiel das Grazer Becken bzw. generell die südliche Steiermark, aber auch das Wiener Becken. Letztes Jahr gab es beispielsweise schwache Tornados im Wein- und Waldviertel."
Zum aktuellen Wetter: Es bleibt weiterhin lokal unbeständig, aber die Unwettergefahr ist vorerst gebannt. Mehr dazu hier: