Science
Tonnenschwerer NASA-Satellit stürzt auf die Erde
Ein ausgedienter Satellit ist am Sonntag zurück in Richtung Erde gestürzt. Die NASA rechnet damit, dass auch Trümmer am Boden aufschlagen könnten.
Ganze 2.449 Kilo ist der sogenannte Earth Radiation Budget Satellite (ERBS) schwer – beziehungsweise war es. Die US-Weltraumagentur NASA hat am Montag bestätigt, dass der längst ausgediente Forschungssatellit nach fast vier Jahrzehnten in niedrigem Orbit wieder zurück Richtung Erde stürzt. Er soll bereits über der Beringsee zwischen dem fernen Osten Russlands und Alaska in die Atmosphäre eingetreten sein.
Die Experten rechnen damit, dass das meiste seiner Masse beim Wiedereintritt verglühen wird. Einige Trümmer könnten aber laut NASA auch den Erdboden erreichen und aufschlagen.
ERBS-Daten waren maßgeblich für Klima-Meilenstein
Er wurde am 5. Oktober 1984 mit dem Space Shuttle "Challenger" ins All geschossen und neun Tage darauf im niedrigen Erdorbit von einer Astronautin installiert.
ERBS war Teil einer aus drei Satelliten bestehenden Mission zur Erforschung der Strahlungsintensität der Erde und der Ozon-Schicht. Seine Daten waren maßgeblich für die internationale Entscheidung, im Rahmen des Montreal-Protokolls ab 1989 den Treibhausgas-Ausstoß von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) zu verbieten.
Obwohl man dem Satellit ursprünglich nur eine Lebensdauer von zwei Jahren zugestanden hatte, versah er Jahrzehntelang seinen Dienst. Am 14. Oktober 2005, genau 21 Jahre nach Betriebsbeginn, wurde das ERBS-Project aus finanziellen Gründen eingestampft.