Klimaschutz
Tirols Gletscherbahnen forcieren weiteren Ausbau
Trotz Klimakrise sollen der Pitztaler und Kaunertaler Gletscher weiter verbaut werden. Kommt die "Gletscherehe" durch die Hintertür?
Naturschützer konnten verhindern, dass die letzten Tiroler Bergjuwele von den Gletscherbahnen zerstört werden, doch nun konzentrieren sich - nach dem Aus der umstrittenen "Gletscherehe" zwischen Pitztaler und Ötztaler Gletscher - die Eigentümer der Pitztaler und Kaunertaler Gletscherbahnen auf eigene Ausbaupläne. Im Pitztal kommt man damit sehr nahe an den Ötztaler Gletscher heran.
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Die Geschäftsführer der Pitztaler und Kaunertaler Gletscherbahnen, Beate Rubatscher-Larcher und Franz Wackernell, präsentierten am Donnerstag in einer Pressekonferenz die Pläne für neue Kabinenbahnen, berichtete der ORF Tirol. Die Projekte seien bereits bei den Behörden zur Genehmigung eingereicht worden, heißt es. Mit den neuen Bahnen würden die beiden Gletscherskigebiete zusätzliche Pistenflächen bekommen.
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Bei einer Volksbefragung in St. Leonhard im Pitztal hatte man sich zuvor mehrheitlich gegen einen Zusammenschluss mit dem Ötztaler Gletschergebiet ausgesprochen, die umstrittene "Gletscherehe" war damit vom Tisch, soll jetzt aber trotz Widerstand in der Bevölkerung zumindest teilweise umgesetzt werden.
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45 Millionen Euro für neue Skigebiete
Im Pitztal ist laut Gletscherbahnen eine neue Seilbahn mit Doppelseilführung auf das Joch unterhalb des Linken Fernerkogels (3.170 Meter) geplant. Den Wintersportlern sollen Abfahrten über den Karlesferner und den Mittelbergferner zur Verfügung stehen. Sämtliche Anlagen der Bahn würden innerhalb des freigegebenen Skinutzungsraums liegen, betonten die Projektbetreiber. 20 Millionen Euro sollen dort investiert werden.
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Eine Seilbahn und ein Schlepplift sind auf dem Kaunertaler Gletscher um 25 Millionen Euro geplant. Die zwei Kilometer lange neue Weißseefernerbahn soll dabei auf das Weißseeköpfl (3.450 Meter) führen. Die Investitionen in den beiden Gletscherskigebieten sollen eine wirtschaftliche Weiterentwicklung und Absicherung gewährleisten, so die Geschäftsführung, berichtete der ORF Tirol. Neben den Liftprojekten plane man auch neue Photovoltaikanlagen in den Gletscherskigebieten.
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Mit der geplanten Bahn auf dem Pitztaler Gletscher rückt das Skigebiet näher an das Ötztal heran. Nachdem das ursprüngliche Fusionsprojekt letztlich auch per Bescheid beendet wurde, habe man jetzt ein genehmigungsfähiges Projekt eingereicht, glaubt Rubatscher-Larcher. Gleichzeitig wolle man sich in Richtung Zusammenschluss nichts verbauen.
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