Genuss

Tierschutzorganisation will Fleisch-Rabatte verbieten

Laut der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" wird in Österreich zu viel Fleisch gegessen. Sie fordern daher einen drastischen Schritt. 

Tobias Kurakin
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Wenn es nach "vier Pfoten" geht, soll Fleisch nicht mehr verbilligt werden. 
Wenn es nach "vier Pfoten" geht, soll Fleisch nicht mehr verbilligt werden. 
Getty Images/iStockphoto

Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" hat ausgerechnet, dass die Österreicherinnen und Österreicher bereits in der ersten Jahreshälfte so viel Fleisch gegessen haben, wie die Bevölkerung das gesamte Jahr über essen sollte. Aufgrund dieses Fakts rief die Organisation den "Meat Exhaustion Day" aus. 

Österreicher haben bereits zu viel Fleisch gegessen 

Die Tierschutzorganisation rechnet vor: Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) empfiehlt, maximal drei Mal pro Woche jeweils höchstens 100 bis 150 Gramm pro Mahlzeit zu sich zu nehmen. Unter der Annahme, dass die höchste empfohlene Menge von 150 Gramm verzehrt wird, wären das im gesamten Jahr 23,4 Kilogramm (monatlich 1,95 Kilogramm).

Im Jahr 2020 wurden aber pro Kopf 60,5 Kilogramm jährlich verzehrt, das bedeutet pro Monat knapp über fünf Kilogramm. Nach fünf Monaten hat der Durchschnitts-Österreicher also bereits 25 Kilogramm und damit mehr als die jährlich empfohlene Höchstmenge verzehrt.

Veronika Weissenböck, Kampagnenleiterin von "Vier Pfoten", meint in einer Aussendung dazu: "Es ist alarmierend, dass wir unser "Fleischkontingent“ rein rechnerisch bereits vor der Jahresmitte aufgebraucht haben. Denn der exzessive Fleischkonsum schadet gleich dreifach: Tiere werden unter schrecklichen Bedingungen gehalten, um möglichst schnell noch mehr Fleisch zu produzieren. Für die Umwelt ist das katastrophal". Demnach würden 37 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen durch die menschliche Ernährung hervorgerufen werden.  

Die Organisation appellierte nun auch an die Politik Maßnahmen zu setzen. Beispielsweise schlägt die Organisation vor, Rabattaktionen auf Fleisch zu verbieten. Zudem könne auch jeder einzelne Konsument und jede einzelne Konsumentin etwas dazu beitragen. "Wir haben es nicht nur in der Hand/auf dem Teller, unseren Tieren eine bessere Existenz zu ermöglichen und enormes Tierleid zu verhindern, sondern tatsächlich auch, die Erde zu retten“, erklärt Weissenböck.

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