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Test: So viele Pestizide sind im Fertig-Pesto wirklich

Der VKI testete 13 Pesto-Produkte - mit vernichtendem Ergebnis: In nur 5 davon befanden sich keine Pestizidrückstände. Welche das sind, liest du hier.

Sabine Primes
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Von dem Rückruf ist ein Pesto betroffen, das bei Lidl Österreich verkauft wurde. Symbolbild
Von dem Rückruf ist ein Pesto betroffen, das bei Lidl Österreich verkauft wurde. Symbolbild
Getty Images/iStockphoto

Basilikum-Pesto ist als „Pesto Genovese“ hierzulande die bekannteste Pesto-Variante. Nicht zufällig enthalten 10 von 13 getesteten Pestos „Genovese“ im Produktnamen. Das traditionelle Rezept besteht im Wesentlichen aus: Basilikum, Hartkäse, Knoblauch, Olivenöl, Pinienkerne und Salz.

"Pesto" stammt aus dem Italienischen. "Pestare" bedeutet zerstoßen bzw. zerstampfen. Traditionell wurde Pesto im Mörser zubereitet, wo sich die Aromen optimal entfalten konnten. 
Der Begriff "Pesto Genovese" ist rechtlich nicht geschützt. Produkte, die jedoch von der Originalrezeptur abweichen,  werden oft als "Pesto alla Genovese", "Pesto al basilico" oder "Pesto verde" bezeichnet. 

Abweichungen vom Originalrezept

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) testete jetzt 13 Pestos unterschiedlicher Marken - und gleich vorweg: Keines der Produkte wurde mit "Sehr gut" bewertet. Denn tatsächlich zeigte die Zutatenliste der Test-Produkte zum Teil erhebliche Abweichungen von der Originalrezeptur: So werden Olivenöl und Pinienkerne oft durch günstigere Zutaten wie Sonnenblumenöl und Cashewkerne ersetzt und auch beim Käse werden anstelle von Parmesan und Pecorino zum Teil undefinierte Sorten verwendet.

Beim Basilikum sind die Hersteller ebenfalls unterschiedlich großzügig: Der Basilikumanteil der Produkte schwankte zwischen 12,8 und 58 Prozent. Statt hochwertiger Zutaten kommen häufig Aromen sowie untypische Zutaten wie Kartoffelflocken, Stärke, Reismehl und pflanzliche Fasern aus Mais oder sogar aus Bambus zum Einsatz. Drei Viertel der Produkte im Test enthielten zudem Zusatzstoffe, welche die Konsistenz verändern und die Haltbarkeit verlängern.

Nur 5 von 13 ohne Pestizidrückstände

Im Schadstofftest wurden alle Produkte unter anderem auch auf Pestizide geprüft. Dabei stellte sich heraus, dass sich nur bei 5 Proben – sämtlich Bioprodukte – keine Pestizidrückstände nachweisen ließen. Zwar enthielt keines der getesteten Produkte so hohe Pestizidrückstände, dass der Verzehr mit einer akuten bzw. chronischen Gesundheitsgefahr verbunden wäre, aber auch niedrige Pestizidgehalte sind nicht völlig unproblematisch. Zumal in den betroffenen Produkten gleich mehrere Pestizide nachgewiesen werden konnten. Die Substanzen können sich gegenseitig beeinflussen und in ihren Wirkungen verstärken oder abschwächen. Neben Pestiziden achtete man auch auf Mineralölrückstände im Pesto, die in den beiden "wenig zufriedenstellenden" Produkten nachgewiesen wurden.

Pestizide sind für Mensch, Tier und Umwelt extrem problematisch. Bestimmte Chemikalien reichern sich in der Umwelt an, schädigen Gewässer und Böden und töten Nutzinsekten, Vögel, Fische oder Regenwürmer. Beim Menschen zeigen sich die Schädlichkeit erst nach Jahrzehnten. Langfristig können sie jedoch Krebs auslösen, die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder sogar das Erbgut verändern.

Die Testergebnisse

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    Schnitt "GUT" ab: Spar Natur pur Bio-Pasta alla Genovese
    Schnitt "GUT" ab: Spar Natur pur Bio-Pasta alla Genovese
    insterspar.at

    Mit Bio-Produkt auf Nummer sicher gehen

    "Nur bei den 5 Bio-Produkten im Test ließen sich keine Pestizidrückstände nachweisen. Wer also sichergehen möchte, sollte vorzugsweise zu Bio-Produkten greifen", empfiehlt Teresa Bauer, Projektleiterin beim VKI. "Bioprodukte lassen sich gut am EU-Bio-Logo erkennen. Das EU-Bio-Logo besteht aus einem stilisierten Blatt auf grünem Hintergrund. Unter dem Logo müssen die Codenummer der zuständigen Kontrollstelle sowie die Herkunft der Zutaten angegeben sein. Das EU-Bio-Logo ist verpflichtend bei verpackten Bio-Lebensmitteln, die in der EU hergestellt wurden."