Klimaschutz

Temperaturen von 50 Grad – Iran bekommt Hitze-Lockdown

Das öffentliche Leben im Iran soll für zwei Tage stillstehen. Hohe Temperaturen könnten sonst Gesundheits- und Stromsysteme überlasten.

Lydia Matzka-Saboi
Teheran: Iranischer Taxifahrer kühlt sich mit Wasser ab.
Teheran: Iranischer Taxifahrer kühlt sich mit Wasser ab.
ATTA KENARE / AFP / picturedesk.com

Wegen einer Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 50 Grad gibt Iran den Beschäftigten von Behörden und Banken zwei Tage frei. Die iranische Regierung beschloss bereits am Dienstag auf Vorschlag des Gesundheitsministeriums, diese Woche Mittwoch und Donnerstag zu landesweiten gesetzlichen Feiertagen zu erklären, "um die öffentliche Gesundheit zu schützen", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf Regierungssprecher Ali Bahadori Dschahromi. Die Entscheidung sei aufgrund der "beispiellosen Hitze" im Land getroffen worden.

Forscher warnen seit Jahren vor einer Zunahme von Dürren in der Region, die besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen ist. Im Süden des Landes kletterten die Temperaturen diese Woche über 50 Grad.

Tausend Menschen wegen Hitze in Krankenhäusern

Der iranische Wetterdienst hatte zuvor Temperaturen von mehr als 40 Grad in vielen Städten vorhergesagt. Im Südwesten des Landes sollen Temperaturen um bis zu 50 Grad herrschen. Wie der Staatssender Irib berichtete, stiegen die Temperaturen in Städten in den Provinzen Ilam, Buschehr und Chusestan Anfang der Woche bereits auf mehr als 45 Grad. In der westlichen Stadt Dehloran wurde demnach eine Rekordtemperatur von 50 Grad gemessen.

Angesichts dieser extremen Hitze haben sich die Krankenhäuser auf eine Vielzahl von Patienten und Patientinnen vorbereitet. Ein Vertreter des Gesundheitsministeriums rief die Bevölkerung dazu auf, zwischen 10.00 und 16.00 Uhr die Sonne zu meiden, wie die Nachrichtenagentur ISNA berichtete. Spitäler verzeichneten dem Bericht zufolge einen Anstieg von Menschen mit Hitzschlag.

Der Ministeriumssprecher Pedram Pakain sagte, die Zahl der hitzebedingten Erkrankungen in den vergangenen Tagen sei "alarmierend".

Die südöstliche Provinz Sistan und Belutschistan ist mit am stärksten von der Hitzewelle betroffen. Wie Irna berichtete, wurden dort in den vergangenen Tagen rund tausend Menschen wegen Hitze und Sandstürmen in Krankenhäusern behandelt. Iran ist nach Einschätzung von Experten besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    An der Unterhaltung teilnehmen