Politik

Team Stronach hat die "Glücksritter aussortiert"

Heute Redaktion
14.09.2021, 15:18

Beim vierten "Heute"-Hangout in Kooperation mit whatchado.com stellte sich Kathrin Nachbaur, Klubchefin des Team Stronach, am Dienstag der Live-Diskussion mit "Heute"-Lesern zum Thema EU-Wahl. Der Chat drehte sich um die Suche eines geeigneten Spitzenkandidaten, den riesigen Bürokratieapparat EU und welche Rolle Österreich auf europäischer Ebene spielen kann.

Beim vierten "Heute"-Hangout in Kooperation mit whatchado.com stellte sich Kathrin Nachbaur, Klubchefin des Team Stronach, am Dienstag der Live-Diskussion mit "Heute"-Lesern zum Thema EU-Wahl. Der Chat drehte sich um die Suche eines geeigneten Spitzenkandidaten, den riesigen Bürokratieapparat EU und welche Rolle Österreich auf europäischer Ebene spielen kann.

Kathrin Nachbaur diskutierte live via Hangout im Netz gemeinsam mit den beiden "Heute"-Politik-Redakteuren Erich Nuler und Peter Reidinger und zwei Lesern zu wichtigen Themen rund um die Europäische Union.

Antritt noch offen

Die wohl wichtigste Frage das Team Stronach betreffend war jene, ob die Partei am 25. Mai überhaupt zur EU-Wahl antreten wird. Das Antreten ist laut Kathrin Nachbaur noch offen. Da ihrer Aussage nach der "Schuss sitzen soll", wartet sie noch auf den richtigen Spitzenkandidaten. Es gibt einige Personen, die ihr sowohl charakterlich als auch von der wirtschaftlichen Kompetenz her zusagen würden, doch da fehle es noch an der fixen Deklarierung.

Der Schritt von der Privatwirtschaft in die Politik sei auch mit gewissen Risiken verbunden, die bei einem solchen Schritt wohl überlegt sein wollen. Nachbaur selbst wechselte aus "reinem Idealismus" in die Politik, um "ihren Beitrag dazu zu leisten", etwas zu ändern.

"Glücksritter wurden aussortiert"

Auf die Frage, ob man nach den parteiinternen Querelen überhaupt noch eine Chance bei der Bevölkerung hat, antwortete Nachbaur, dass man nach dem schnellen Wachstum nun die "Glücksritter" aussortieren konnte, die von Frank Stronach zu Beginn angezogen worden sind. Geblieben seien die Idealisten, die ein starkes Team bilden und die Anliegen der Wähler im Parlament gut vertreten.

Angst vor Wahl-Desaster?

Trotz dem sei von Angst vor einem Desaster noch keine Rede. Nachbaur kenne die Umfragewerte und weiß, dass der Partei harte Arbeit bevorsteht, um das Vertrauen der Menschen in das Team Stronach wieder zurückzugewinnen.

Der Fokus liege hier bei der Wirtschaftskompetenz. Unabhängig von einem Antreten bei der EU-Wahl werde das Hauptaugenmerk darauf liegen, da "die Regierung mit ihrer Arbeit" dem Team Stronach dabei indirekt in die Hände spiele.

Vorreiterrolle bei "leistungsfreundlichen Rahmenbedingungen"

Hinsichtlich der Rolle, die Österreich in der EU in Zukunft spielen kann, wünscht sich Neubaur eine "Vorreiterrolle bei leistungsfreundlichen Rahmenbedingungen". In Österreich gäbe es so viele kleine, gut gehende Unternehmen, anhand derer man zeigen könne, dass es möglich ist, gute Leistung zu erbringen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Hier könnte Österreich ein Vorbild werden für den Rest von Europa.

Gespräche mit Parteien aus anderen Ländern

Um auf dem europäischen Parkett tatsächlich etwas bewegen zu können, bedarf es der internationalen Zusammenarbeit mit Parteien und Fraktionen aus anderen Ländern. Dahingehend hat Nachbaur schon Gespräche mit Hans-Olaf Henkel von der "Alternative für Deutschland", sowie mit Vertretern einiger britischer Parteien, darunter der rechtspopulistischen "United Kingdom Independence Party", geführt.

Im Kampf gegen die immer gravierender werdende Jugendarbeitslosigkeit will sie vorhandene Rahmenbedingungen besser adaptieren. Im Klartext sollen Schulen autonomer agieren können, um die bestmögliche Ausbildung zu garantieren. Von Seiten des Staates könnte man Unternehmen, die junge Leute einstellen, steuerlich entlasten.

Ob sich das Team Stronach schlussendlich der Wahl zum EU-Parlament stellen wird, werden die nächsten Wochen weisen.

Den kompletten Hangout gibts hier nochmal zum Ansehen.

Am 25. Mai entscheiden Sie bei der EU-Wahl über die Zukunft der Europäischen Union und wählen 18 österreichische Abgeordnete ins 751 Mann und Frau starke EU-Parlament in Straßburg. Längst basteln die Parteien an ihren Wahlprogrammen.

Beim "Heute"-Hangout in Kooperation mit whatchado.com nützen "Heute"-Leser die Chance, live mit Österreichs Spitzenpolitikern zum Thema EU-Wahl "abzuhängen". haben sich der 45-minütigen Diskussion bereits gestellt!

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