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Tarifwechsel! Angestellter soll 9500 € für Energie blec
Einem Niederösterreicher droht bald eine massive Teuerung bei seinem Strom- und Gas-Tarif. Plötzlich soll er fast 10.000 Euro dafür bezahlen.
Die Inflation und die Energie-Preise sind auf einem Rekordniveau – ein Ende der horrenden Preisspirale ist derzeit nicht in Sicht. Während die Bundesregierung mit Bonus-Zahlungen versucht, die Teuerung abzufedern, kommen unzählige Österreicher durch die hohen Fixkosten in finanzielle Schieflagen.
Das droht auch "Heute"-Leser Manfred aus Klosterneuburg. Der 34-jährige Angestellte wohnt in einem Ziegelhaus seiner Familie aus den 1960er-Jahren, das dank fehlender Dämmung leider einen hohen Energieverbrauch hat. Schon im Herbst 2021 wurde ihm überraschend der Gas-Vertrag von seinem Anbieter Go Green Energy – damals noch Easy Green Energy – gekündigt, während der Strom-Vertrag mit knapp 60 Euro im Monat weiterlaufen durfte. Seither berappt er seine auf happige 3.200 Euro jährlich vorausberechnete Gas-Gebühr bei der EVN.
Doch bald ist auch mit diesem vergleichsweise "günstigen" Tarif Schluss, zur Jahresabrechnung im März 2023 droht dank der am Neujahrstag auslaufenden Preisgarantie eine heftige Nachzahlung.
Statt 330, bald 790 Euro monatlich?
Der Versuch, dem zuvor zu (ent-)kommen, eröffnete dem Angestellten ein finanzielles Debakel. Bei seinem bisherigen Anbieter Go Green Energy würde ein neuer Kombi-Vertrag aus Strom und Gas fast die Haushaltskasse sprengen.
"Das beste Angebot des Unternehmens liegt bei 9.458,57 Euro. Das ist mehr als eine Verdopplung der Kosten", erzählt er schockiert im "Heute"-Talk. Kurz gesagt: Statt rund 330 Euro im Monat für Strom und Gas, würde er hierbei rund 790 Euro blechen müssen:
Die billigste Kombination derzeit wäre für den Klosterneuburger laut dem Preisvergleichsportal "Durchblicker.at" Strom von Wien Energie und Gas von EVN. Doch selbst hier käme er in Summe auf 6.292 Euro und 11 Cent – 1.238,45 für Strom und 5.053,66 Euro fürs Gas – jährlich. Zwar ein gewaltiger Unterschied zu dem Go Green Energy Angebot, doch auf monatliche Abrechnung runtergebrochen, sind das immer noch heftige 524,34 Euro.
"Sparen, wo es nur geht"
Bei seinem Nettogehalt muss der 34-Jährige dann vier Monate lang schuften, nur um überhaupt die Energiekosten zu decken – beim Tarif von Go Green Energy wäre es sogar ein halbes Jahr! Er selbst fragt sich, wie sich das auf lange Sicht finanziell ausgehen soll. "Da helfen auch die angekündigten Bonuszahlungen kaum etwas. Die Lage wird langsam wirklich prekär. Diesen Winter müssen wir sparen, wo es nur geht", klagt er im "Heute"-Talk.
Auch der Strompreisrabatt in Niederösterreich dürfte nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Heizen muss Manfred nämlich weiterhin mit Gas, was bei ihm den Löwenanteil der Kosten einnimmt.