Oberösterreich

"Tag im A*sch" – Autolenker setzt sich auf Klima-Kleber

Einem Autofahrer riss am Morgen die Hutschnur. Weil er erneut in einem von Klima-Aktivisten herbeigeführten Stau stand, ging er auf einen Mann los.

Michael Rauhofer-Redl
Ein wütender Passant setzte sich auf einen der Klimaaktivisten.
Ein wütender Passant setzte sich auf einen der Klimaaktivisten.
Letzte Generation Österreich

Am Dienstag setzte die "Letzte Generation" erneut ein Zeichen für den Klimaschutz und blockierte eine wichtige Verkehrsader in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Laut Angaben der Aktivisten wurden sie dabei auch von solidarischen Wissenschaftlern unterstützt. 

Im Zuge der Protestaktion kam es aber auch zu einer bizarren Szene. Ein Autofahrer verlor aufgrund der Verzögerung völlig die Fassung und ging tätlich gegen einen der Straßen-Blockierer vor. Aufnahmen zeigen, wie er sich einem der Aktivisten nähert und versucht, diesen von der Straße zu zerren. 

Als ihm das nicht gelang, setzte er sich kurzerhand auf den Klima-Aktivisten! Dieser ergab sich seinem Schicksal und nahm das Geschehen scheinbar teilnahms- und widerstandslos zur Kenntnis. In einem Statement erklärte dann die "Letzte Generation": "Wir verstehen die Wut der Menschen, die von uns am Weiterfahren gehindert werden". 

"Haben die kein Leben?"

Als ob das Ganze nicht schon kurios genug wäre, gab der wütende Passant einem anwesenden Journalisten auch noch ein Interview. Im Gespräch mit dem Reporter von "Puls 24" schilderte der Autofahrer seine Verzweiflung. Schon am gestrigen Montag sei er in Klagenfurt wegen der "Letzten Generation" im Stau gestanden und habe seine Lieferung nicht rechtzeitig an den Mann bringen können.

"Haben die keine Arbeit? Haben die kein Leben? Haben die keine Freude am Leben?", ließ er sich über die Klima-Kleber aus. Dann wurde er emotional. "Mein ganzer Tag ist hier im A*sch", gab der Autofahrer anlässlich des morgendlichen Protests zu Protokoll.

Hohe Geldstrafen drohen

In einem weiteren Statement erklärte dann ein Klimaschützer gegenüber dem TV-Sender, dass er den Morgen lieber mit seiner Frau im Bett verbringen würde. Er sehe aber keinen anderen Weg, denn frühere Protestformen hätten nicht den gewünschten Erfolg gebracht.

Die Polizei war rasch vor Ort und versuchte die Situation zu entschärfen, schlussendlich wurde die Versammlung aufgelöst. Auf die Aktivisten warten nun verschiedene Anzeigen und hohe Geldstrafen.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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