Prammer und Raml auf Seiterl

Rot-Blauer Stammtisch-Showdown vor der Wahl

Am Sonntag wählt Linz einen neuen Bürgermeister. "Heute" bat die beiden Kandidaten von SPÖ und FPÖ zum Stammtisch-Gespräch über die Zukunft von Linz.

Rot-Blauer Stammtisch-Showdown vor der Wahl
SPÖ-Kandidat Dietmar Prammer und Michael Raml von der FPÖ beim Linzer Heurigen.
Wolfgang J. Hofer

Handshake, Lächeln, Smalltalk. Die Kandidaten für die Linzer Stichwahl am Sonntag begrüßen einander freundlich. "Heute" lud Dietmar Prammer von der SPÖ (kam mit dunkelblauem Anzug, weißem Hemd, dunkler Krawatte) und FPÖ-Mann Michael Raml (blauer Anzug, weißes Hemd) zum Linzer Heurigen ein, um bei einem Seiterl über die Zukunft der Stadt und die wichtigsten Themen zu sprechen.

Wirtschafts-Standort Linz: Ist zu viel Bürokratie schuld, dass die Wirtschafts strauchelt? Prammer will "Behördenverfahren vereinfachen". Man könne sicher auch in Linz "Dinge vereinfachen", dürfe aber z.B. die Klimaziele nicht aus den Augen verlieren. Raml klagt über "Überbürokratisierung".

Die Industrie sei in ganz Europa von zu vielen Vorschriften geplagt. Man müsse beim Klimaschutz "zurück zu einem vernünftigen Augenmaß", fordert er. Die Innenstadt: Die City hat laut Prammer zwar kein Leerstandsproblem, müsse attraktiver werden, z.B. durch Sitzgelegenheiten, Baumpflanzungen, Fußgängerzonen. Sollen dafür Parkplätze weichen? Prammer betont, es gebe weiterhin genug davon. Raml glaubt, die Menschen würden sich "gefrotzelt fühlen, wenn für einen Baum drei Parkplätze geopfert werden".

Öffi-Ausweitung: Linz sei historisch eine Autostadt, "weil es eine Pendlerstadt ist", so der SP-Kandidat. Der Öffi-Ausbau sei nicht so einfach, weil z.B. der Süden nicht so dicht besiedelt sei. Raml fordert, dass im Süden nur mehr dann gebaut wird, wenn es auch eine Verkehrslösung gibt.

Fotos vom "Heute"-Stammtisch

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    SPÖ-Kandidat Dietmar Prammer und Michael Raml von der FPÖ beim Linzer Heurigen.
    SPÖ-Kandidat Dietmar Prammer und Michael Raml von der FPÖ beim Linzer Heurigen.
    Wolfgang J. Hofer

    Sicherheit: An Brennpunkten fordert Raml mehr Videoüberwachung, mehr Beleuchtung. Prammer zeigt sich dafür offen, "das auszubauen". Beispielsweise beim Kremplhochhaus oder beim Hauptbahnhof. "Es geht da immer um Drogen", so Raml. Prammer betont aber, dass es in einer Stadt Wie Linz immer "Problemgruppen" geben werde. Beide fordern mehr Polizei. Kultur: FPÖ-Raml will mehr Geld für Projekte, "die die Massen begeistern." Prammer sagt: "Kultur muss auch aufregen."

    Klares Ergebnis im ersten Durchgang

    Am 12. Jänner hat der erste Wahldurchgang in Linz stattgefunden. Damals hat Prammer mit 40,2 Prozent überraschend klar den ersten Platz geholt. Raml zog für die Freiheitlichen erstmals in der Geschichte in eine Stichwahl. ÖVP-Kandidat Martin Hajart landete am enttäuschenden dritten Platz.

    Prammer mahnte seine Genossen nach dem Sieg im "Heute"-Interview, dass die Stichwahl trotz allem "keine g'mahde Wiesn" sei. Kein Wunder: Bei der SPÖ scheint es jetzt darum zu gehen, die Anhänger zu den Wahlurnen zu bringen. Gerade das sehr klare Ergebnis des ersten Durchgangs könnte den Roten noch gefährlich werden.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Am Sonntag wählt Linz einen neuen Bürgermeister, und die Kandidaten Dietmar Prammer (SPÖ) und Michael Raml (FPÖ) trafen sich zu einem Stammtisch-Gespräch, um über die Zukunft der Stadt zu diskutieren.
      • Themen wie Bürokratie, Innenstadtentwicklung, öffentlicher Verkehr, Sicherheit und Kultur wurden angesprochen, wobei beide Kandidaten unterschiedliche Ansätze und Lösungen präsentierten.
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