Österreich

"Menschrechtsverletzung": Gewalt gegen Frauen stoppen

Die Menschenrechte sind ein ethisches Grundgerüst. Gewalt an Frauen und Mädchen müssen als fundamentale Menschenrechtsverletzung wahrgenommen werden.

Am Tag der Menschenrechte fordert die Verbrechensopferhilfe "Weisser Ring" ein Ende von Gewalt und bietet Hilfe und Unterstützung an.
Am Tag der Menschenrechte fordert die Verbrechensopferhilfe "Weisser Ring" ein Ende von Gewalt und bietet Hilfe und Unterstützung an.
Getty Images

Mit dem Tag der Menschenrechte gehen die "16 Tage gegen Gewalt“ zu Ende. Dieser Aktionszeitraum wurde weltweit dazu genutzt, um das Ausmaß und die Ausprägungen von Gewalt an Frauen zu thematisieren und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Gewalt an Frauen und Mädchen als fundamentale Menschenrechtsverletzung nachhaltige Folgen hat. Sowohl für die Betroffenen selbst als auch für die gesamte Gesellschaft.

Nicht nur Worte, sondern Taten sprechen lassen

"Der weisse Ring fühlt sich zutiefst den Menschenrechten verpflichtet. Sie dürfen nicht zum Schlagwort verkommen, sondern müssen tatsächlich auch gelebt werden", betont Udo Jesionek, Präsident des weissen Ring.

Gefährlichster Ort: Zuhause

Der gefährlichste Ort für Frauen ist leider nach wie vor ihr eigenes Zuhause. Aber sie werden nicht nur in ihrem persönlichen Nahbereich Opfer von Gewalt. Wir sprechen beispielsweise von Gewalt am Arbeitsplatz und von Verfolgung im Internet. Frauen werden im Netz gestalkt, beschimpft oder mit dem Tod bedroht. Eine Kassiererin im Supermarkt oder in der Bank wird Opfer eines Überfalls. Eine Taxilenkerin wird bedroht. Eine Krankenpflegerin wird Opfer sexueller Belästigung. Eine Küchenhilfe wird an ihrem Arbeitsplatz niedergeschlagen.

Jeder kann Opfer werden, niemand soll es bleiben!

Der weisse Ring fordert bereits seit vielen Jahren, dass Frauen, die im öffentlichen Raum Gewalt erleiden, den gleichen Zugang zu Unterstützung erhalten wie jene, die im persönlichen Nahbereich zu Opfern werden.

Kein Tabu: Hilfe holen

Die Menschenrechte bilden das ethische Grundgerüst und den Maßstab für die Arbeit des weissen ring. Seine Arbeit baut auf der Europäischen Menschenrechts-Konvention auf.

Die Hilfsangebote richten sich an alle Betroffenen - unabhängig von Alter, Geschlecht, erlittener Straftat, Herkunft, weltanschaulicher Überzeugung oder sexueller Orientierung. Der 1978 gegründete, gemeinnützige Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Opfer von Straftaten zu begleiten und zu unterstützen, über Opferrechte zu informieren und sich sowohl für die Einhaltung als auch für die Weiterentwicklung von Opferrechten einzusetzen.

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