Gesundheit
Tabakerhitzer Iqos als neue Alternative zu Zigaretten?
Kein Feuer, keine Asche, kein Rauch und dennoch nicht auf Tabak verzichten? Das möchte Philip Morris mit Iqos bieten. Das Gerät unter der Lupe.
1,3 Millionen Österreicherinnen und Österreicher greifen regelmäßig zur Glimmstängel- und nehmen damit Feuer, Asche und Zigarettenrauchgeruch in Kauf. Das muss aber nicht sein, denn seit 15. Mai 2020 ist mit dem Tabakerhitzer Iqos von Philip Morris nun auch in Österreich eine Alternative zur konventionellen Zigarette und E-Zigarette auf dem Markt.
Eines jedoch gleich vorweg: Mit dem Tabakerhitzer - in dessen Entwicklung der US-Konzern in den vergangenen zwölf Jahren umgerechnet 6,5 Milliarden Euro gesteckt hat - wird weiterhin Nikotin konsumiert. Doch gibt Philip Morris an, dass durch das Erhitzen eines Tabaksticsk mit Iqos bis zu 95 Prozent weniger Schadstoffe als im Vergleich zum Rauchen von Zigaretten entstehen. Da der Verbrennungsprozess - wie man ihn vom Anzünden einer herkömmlichen Zigarette kennt - entfällt, gibt es auch kein Feuer, keine Asche und keinen Zigarettenrauchgeruch.
In Lokalen und an öffentlichen Orten, wo generell Rauchverbot gilt, etwa in der Gastronomie, darf das Gerät dennoch nicht angewendet werden.
Aber wie funktioniert der Tabakerhitzer?
Iqos besteht aus zwei Teilen: einem zeigefingerlangem Halter, in dem Tabaksticks eingeführt werden, und einem Ladegerät, dem sogenannten "Pocketcharger". Steckt man einen Tabakstick nun in den Halter, kann man 14 Züge machen oder den Tabak sechs Minuten konsumieren. Freigesetzt werden Nikotin und Dampf. Danach vibriert das Gerät und schaltet sich ab. Der Tabakstick wird entsorgt.
Der Unterschied zur Zigarette: Der Tabak wird per Knopfdruck auf 350 Grad erhitzt, wodurch kein Verbrennungsprozess stattfindet. Bei Zigaretten hingegen wird der Tabak bei Temperaturen von über 600 Grad verbrannt.
Unser Fazit nach dem Test
Eine echte Alternative! ABER: Zwar ist man endlich den nervigen Zigarettenrauchgeruch los, eine gewisse Rauchentwicklung bringt allerdings auch der Tabakerhitzer mit sich - wenn auch in sehr geringer Form mit holziger Note. Und obwohl der Stick relativ leicht ist, fällt es im Selbsttest schwer, das Gerät, wie bei Zigaretten üblich, zwischen Zeige- und Mittelfingern einzuklemmen. Eine Umgewöhnung auf Daumen und Zeigefinger ist also notwendig - aber nicht sonderlich problematisch.
Dennoch: Geschmacklich findet vermutlich selbst der hartgesottenste Raucher schnell gefallen an der holzigen Note, die definitv nichts mehr mit dem rauchigen Geschmack von Zigaretten zu tun hat.
Wer sich jetzt noch an dem Ladegerät stößt: Zwei Tabaksticks können konsumiert werden, bevor der Halter zum Aufladen zurück in den "Pocketcharger" muss. Insgesamt kommt man mindestens ein ganzes Tabakstick-Päckchen (20 Sticks) aus, bevor die Suche nach der nächsten Steckdose beginnt.
Das gewohnte Ritual bleibt also erhalten.
Die Preise in Österreich
Die Geräte kosten zwischen 69 Euro und 109 Euro und sind in Trafiken oder online unter www.Iqos.com erhältlich. Eine Packung Tabaksticks kommt auf 5 Euro.