Niederösterreich

Suizidversuche bei Jungen verdoppelt: Triage in Klinik

Erschreckende Entwicklung in der Pandemie: Die Suizidversuche dürften sich unter Jugendlichen verdoppelt haben. In den Kliniken wird schon triagiert.

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Depressionen und Essstörungen sind seit Pandemiebeginn gestiegen.
Depressionen und Essstörungen sind seit Pandemiebeginn gestiegen.
Getty Images/iStockphoto

Oft ein Tabu-Thema, aber in der Corona-Pandemie ein äußerst akutes Problem: Selbstmord. Wie der "ORF NÖ" berichtet, hat sich die Zahl der Selbstmordversuche unter Jugendlichen in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt. Besonders schlimm: Akut gefährdete Jugendliche können sich nicht mehr darauf verlassen, stationär in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie aufgenommen werden.

Entscheidung von Fall zu Fall

In jener im Landesklinikum in Hinterbrühl (Bezirk Mödling) etwa kommt es bereits zur Triage, wie man gegenüber dem Rundfunk zugibt. Demnach habe man zwar auf Kosten anderer Stationen bereits eine zweite Akutgruppe für Suizidgefährdete eingerichtet, alle könne man aber dennoch nicht aufnehmen. So werde von Fall zu Fall entschieden, ob nicht doch auch die Familie als Betreuung in Kombination mit einer ambulanten Behandlung reicht. 

Suizidgedanken? Holen Sie sich Hilfe, es gibt sie.

In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen - außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wenn Sie unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leiden, dann kontaktieren Sie die Telefonseelsorge unter der Nummer 142
täglich 0-24 Uhr

Die traurige Entwicklung wollen die Freiheitlichen als Anlass haben, die Corona-Strategie zu ändern. „Die Aussagen der dortigen Leiterin, Judith Noske, haben mich erschüttert“, sagt FPNÖ-Chef Udo Landbauer in einer Reaktion auf den Bericht. „Wenn das Ergebnis der Corona-Maßnahmen die Triage bei selbstmordgefährdeten Jugendlichen ist, dann sind die Maßnahmen falsch“, meint er. 

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