Politik

"Stünde nicht hier" – Kickl sagt Weihnachtsbotschaft an

FPÖ-Chef Herbert Kickl schlägt zu Weihnachten versöhnlichere Töne an. Aber er gesteht auch: Das Weihnachtsfest sei schon unbeschwerter gewesen.

Rene Findenig
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FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl hat eine Weihnachtsbotschaft.
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl hat eine Weihnachtsbotschaft.
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

FPÖ-Chef Herbert Kickl ruft in seiner Weihnachtsbotschaft zu Optimismus, Zuversicht und Miteinander auf. "Ohne Euer Vertrauen und Euren Zuspruch stünde ich heute nicht hier", so Kickl, der gesteht, dass es schon Jahre gegeben habe, "in denen das Weihnachtsfest unbeschwerter war, als es das heurige ist – vor allem mit weniger Sorgen". Die Spaltung der Gesellschaft ziehe sich in Familien und Freundeskreise hinein, so der Politiker, "das alles ist eine enorme Belastung".

Gleichzeitig betont Kickl die "Chance für uns alle": "Das Bedrohliche ermöglicht es uns nämlich, den Wert der Freiheit und der guten alten Normalität ganz neu zu entdecken." Jeder Einzelne könnte einen Beitrag dazu leisten, dass es privat und beruflich wieder friedlicher läuft, so Kickl. "Für mich lautet die Weihnachtsbotschaft daher: Bleiben wir alle optimistisch und voller Zuversicht. Freuen wir uns miteinander und aneinander. Halten wir zusammen ohne Unterscheidung in Gut und Böse."

Harmonie nach Polit-Brutalokurs?

"Ich bin davon überzeugt, dass das Gute das Bedrohliche überwinden wird", so Kickl: "Ich versuche mit allem, was in meinen Kräften liegt, meinen Beitrag dazu zu leisten. Auch im kommenden Jahr, so Gott will - bitte versucht Ihr es auch." Es sind überraschend versöhnliche Worte des FPÖ-Chefs nach einem Jahr, in dem Kickl mit seiner Politik viele Mitstreiter sogar in der eigenen Partei verwirrt hat. Kickl fuhr zuletzt in der Pandemie einen immer radikaleren Kurs, sprach etwa bei einer Demonstration im März 2021 von "Corona-Stahlhelmen in den Regierungsbüros" und "Schmuddeltypen" in den Ministerien.

Im April 2021 weigerte er sich, eine Schutzmaske im Parlament zu tragen, sein damaliger Parteichef Norbert Hofer sprach von einer "Selbstüberhöhung über alle Menschen". Jüngst sorgte Kickl auch für Aufsehen, als er erklärte, beim Kampf gegen Corona auf Vitamine, Zink und ein Tier-Entwurmungsmittel zu setzen. Das in der Tiermedizin verwendete Entwurmungsmittel Ivermectin ist jedoch laut Studien gegen Corona wirkungslos und soll schon für Todesfälle und Intensivbehandlungen in Österreich gesorgt haben.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com