Gesundheit

Studie deckt auf – Geschirrspüler kann Darm schaden

Potenziell giftige Substanzen bleiben am Geschirr zurück und gelangen in den Magen-Darm-Trakt, wo sie körpereigenen Schutzschichten schaden können.

Sabine Primes
Zu den gesundheitlichen Risiken komme es, wenn keine zusätzlichen Spülgänge zur Entfernung der Reste des Klarspülers durchgeführt werden, was bei vielen industriellen Geschirrspülern der Fall sei, da diese besonders schnell reinigen müssen.
Zu den gesundheitlichen Risiken komme es, wenn keine zusätzlichen Spülgänge zur Entfernung der Reste des Klarspülers durchgeführt werden, was bei vielen industriellen Geschirrspülern der Fall sei, da diese besonders schnell reinigen müssen.
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Kaum ein Haushalt ist heute nicht mit einem Geschirrspüler ausgestattet. Eine zeitsparende Errungenschaft – vor allem wenn man bedenkt, dass Geschirrabwaschen einen nicht unbeträchtlichen Teil der Zeit in Anspruch nähme, würde man es manuell tun. Der Geschirrspüler reinigt effizient und gründlich. Damit das so ist, braucht es Geschirrspülpulver oder -tabs und Klarspüler. Doch Achtung!

Vor allem ein bestimmter Inhaltsstoff von Klarspülern kann laut einer Studie der Universität Zürich toxisch auf den Magen-Darm-Trakt wirken und verschiedene chronische Krankheiten verursachen. Zu den gesundheitlichen Risiken komme es, wenn keine zusätzlichen Spülgänge zur Entfernung der Reste des Klarspülers durchgeführt werden, was bei vielen industriellen Geschirrspülern der Fall sei, da diese besonders schnell reinigen müssen. Potenziell giftige Substanzen würden deshalb auf dem Geschirr zurückbleiben und eintrocknen. Bei der nächsten Verwendung des Geschirrs gelangten diese leicht in den Magen-Darm-Trakt, heißt es in der Studie.

Chemikalien fügen körpereigenen Schutzschichten Schäden zu

Das Forschungsteam untersuchte, welche Auswirkungen die Inhaltsstoffe von gewerblichen Spülmitteln und Klarspülern auf das Darmepithel haben. Das ist die Zellschicht, die den Darm auskleidet und kontrolliert, was in das Körperinnere gelangt. Laut der Studie können defekte Schutzschichten bei der Entstehung von zwei Milliarden chronischen Krankheiten eine Rolle spielen.

Ein Defekt in dieser Barriere werde mit Krankheiten wie Nahrungsmittelallergien, Diabetes, Fettleibigkeit, multiple Sklerose, Autismus-Spektrum-Erkrankungen, chronischen Depressionen und Alzheimer in Verbindung gebracht. Ähnliche Schutzschichten gebe es auch auf der Haut und in der Lunge. Zahlreiche Studien zeigten, dass viele im Alltag verwendeten Zusatzstoffe und Chemikalien diesen einen Schaden zufügen können.

Für ihre Untersuchung verwendete das Forscherteam eine neu entwickelte, moderne Technologie mit menschlichen Darm-Organoiden und Darmzellen auf Mikrochips. Das Resultat: In einer hohen Dosis führte der Klarspüler zum Tod der Darmepithelzellen, bei niedrigeren Dosen wurde die Epithelbarriere durchlässiger. Eine genauere Analyse zeige, dass vor allem Alkoholethoxylat, einer der Inhaltsstoffe des Klarspülers, für Reaktionen wie Entzündungen verantwortlich sei.

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