Politik
Wiener Studis protestieren gegen Alice Schwarzer
Die Hochschülerschaft der Wiener Universität für angewandte Kunst (hufak) steigt auf die Barrikaden gegen einen geplanten Besuch der deutschen Journalistin und Feministin Alice Schwarzer.
Schwarzer wurde durch einen Abteilungsleiter zu einem Podiumsgespräch mit anschließender Diskussion am 25. November geladen.
In einer Stellungnahme (siehe Diashow oben) erklärte die nun im Vorfeld, dass die Gründerin und Herausgeberin der Frauenzeitschrift "Emma" "unter dem Deckmantel des Feminismus ihren antimuslimischen Rassismus" verbreite. Die Herangehensweisen Schwarzers wären "veraltet und inakzeptabel" so die Meinung der Studenten.
Vorfall mit muslimischer Demonstrantin
Zudem kritisiert die hufak ein Vorfall an der Frankfurter Goethe-Universität im Mai diesen Jahres wo es zwischen der Frauenrechtlerin und einer muslimischen Demonstrantin zu einer heftigen Auseinandersetzung kam.
Auf mehreren Videos war damals zu sehen, wie eine Frau mit Kopftuch Schwarzer anschreit, dass diese sie nicht berühren soll: "Fassen Sie mich nicht an! Sonst zeige ich Sie an!", woraufhin Schwarzer provokant entgegnet: "Ich dachte, nur Männer dürfen Sie nicht anfassen."
Die Studenten der Angewandten fordern nun von ihrer Universität eine "klare Positionierung gegen Personen, die sich stetig rassistisch, transphob und sexarbeitsfeindlich äußern."
Klärendes Gespräch mit Studi-Vertretern
Auf "Heute"-Anfrage teilte die Universität für angewandte Kunst mit, man habe bereits ein klärendes Gespräch mit den Studentenvertretern geführt. Die Kritik der hufak nehme man zur Kenntnis.
Es sei aber von vornherein klar gewesen, dass der Vortrag unter keinen Umständen abgesagt werde, gerade weil Schwarzer bei manchen Studenten umstritten sei. Denn, so heißt es von Seiten der Uni: "Auch Streiten ist wichtig."