Politik
Strompreisbremse fix – es geht um Hunderte Euro
Die Regierung hat sich zu den Details der Strompreisbremse geeinigt. "Heute" zeigt, um wie viel Geld es geht und welcher Verbrauch gedeckt wird.
Knalleffekt am Sonntag: Die Regierung dürfte sich nach stunden-, tage- und wochenlangen Verhandlungen auf die geplante Strompreisbremse, eine Art Preisdeckel-Modell für Energie, geeinigt haben, heißt es aus den Verhandlungen zu "Heute". Die ersten Details gibt es bereits – es geht um rund 500 Euro pro Haushalt, die der Bund statt der Stromkunden stemmen will. Gültig soll die Strompreisbremser zudem für rund 80 Prozent des Jahresverbrauchs eines Haushalts sein – die restlichen 20 Prozent sollen zum marktüblichen Preis gekauft werden müssen. Und: Eine Haushalts-Unterscheidung soll es nicht geben.
80 Prozent vom Verbrauch soll gedeckt werden
Was bedeutet das konkret? Laut dem von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) ausverhandeltem Paket soll es in einem ersten Schritt keine Unterscheidung zwischen Ein- und Mehrpersonen-Haushalten geben. Die Strompreisbremse soll dabei 80 Prozent des Stromverbrauchs des Vorjahres erfassen – diese 80 Prozent gibt es also künftig günstiger. Was jedoch über die 80 Prozent hinaus verbraucht wird, muss der Haushalt den gerade gültigen und teuren Marktpreis zahlen – wohl eine Ansage in Richtung Stromsparen.
Rund 500 Euro Ersparnis für Haushalte
Aktuell werde daran gearbeitet, dieses Modell in einen Gesetzestext zu pressen, hieß es. Dann soll es ganz schnell gehen: Am Mittwoch soll die Maßnahme im Ministerrat beschlossen und direkt danach auch gleich präsentiert werden. Ab wann die Strompreisbremse dann gelten soll, ist noch offen. Entlasten soll sie einen durchschnittlichen Haushalt mit rund 500 Euro pro Jahr, als Gesamtkosten sind rund 2,5 Milliarden Euro durchgedrungen. Für Unternehmen solle es außerdem ein anderes Modell geben, das auch sie bei den horrenden Stromrechnungen unterstützen soll.
Soziale Staffelung für später geplant
Ebenso wie keine Unterscheidung zwischen Ein- und Mehrpersonenhaushalten soll es auch keine soziale Staffelung der Hilfsmaßnahme geben. Der Grund: Da es schnell gehen solle, gebe es keine rasche Möglichkeit, Stromverbrauchsdaten der Haushalte mit den Meldedaten und Co. zu verknüpfen. Deswegen soll es so einfach wie möglich gehen: Es soll weder ein Antrag noch sonst etwas notwendig sein, die Strompreisbremse soll für jeden Haushalt automatisch eingezogen werden. Künftig sei aber dennoch ein anderes Modell geplant. Eines, das dann Menschen mit geringeren Einkommen stärker entlaste.