Politik
Strompreisbremse entlastet Haushalte um 41 € pro Monat
Mittwoch verhandelt der Ministerrat die Strompreisbremse. Beschlossen wird sie aber erst im Oktober im Parlament. Das sind die Details>>>
Mit rund einer Woche Verspätung soll morgen die Strompreisbremse endgültig fixiert werden. Der Bund entlastet Haushalte mit einem Stromkontingent zum Fixpreis.
500 € Ersparnis und automatische Abrechnung
Die ersten 2.900 verbrauchten Kilowattstunden (KWh) erhalten Haushalte zum vergünstigten Preis von 10 Cent pro KWh – unabhängig vom Marktpreis. Die Differenz zahlt der Bund. So sparen Kunden rund 500 Euro im Jahr, rechnet die Regierung vor. Das sind rund 41 Euro im Monat. Finanziert wird das rund 2,5 Milliarden Euro schwere Entlastungspaket aus Steuergeldern.
Der Ablauf soll sich für Privatkunden so einfach wie möglich gestalten. Die subventionierte Strommenge wird vom Energielieferanten günstiger verrechnet und auf der Rechnung ausgewiesen. Verbraucher müssen nichts tun. In Kraft tritt das Paket im Dezember und gilt für ein Jahr. Ein rückwirkender Zuschuss für die Herbstmonate ist nicht geplant.
Regierung feilt an Details
Der genaue Modus wird am Mittwoch im Ministerrat beschlossen. Voraussichtlich gilt der Rechnungsdeckel für jeden Zählpunkt (Stromzähler), somit werden auch Zweitwohnsitze begünstigt. Daran feilt die Regierung noch. Auch soll es einen Höchstpreis geben, den Lieferanten auf den subventionierten Strom verlangen können. Das würde verhindern, dass Anbieter massive Übergewinne mit den Steuergeldern machen.
Betriebe sind vorerst nicht bedacht
Vorerst gilt die Kostenbremse nur für Private. Betriebe sind nicht begünstigt. Im Finanzministerium verweist man auf den Energiepreis-Ausgleich, der im Frühjahr mit dem Anti-Teuerungspaket beschlossen wurde. Darauf haben aber nur besonders energieintensive Unternehmen Anspruch, deren Energiebeschaffungskosten sich im Vorjahr auf 3% oder mehr des Produktionswertes beliefen.