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Strompreis-Knüller – die brandneue Preis-Übersicht

Es geht doch noch runter mit den Strompreisen! "Heute" zeigt dir, wie viel dein Anbieter künftig von dir verlangt – und wo es trotzdem teuer bleibt.

Rene Findenig
Langsam, aber doch, bewegen sich die Strompreise in Österreich bald wieder nach unten.
Langsam, aber doch, bewegen sich die Strompreise in Österreich bald wieder nach unten.
Getty Images/iStockphoto

"Ein positiver Dominoeffekt ist nach der Ankündigung des Kanzlers eingetreten. Einige Unternehmen haben für die nächsten Wochen Senkungen der Energiepreise angekündigt", heißt es aus dem Kanzleramt. Was mit der Ankündigung gemeint ist: Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) hatte vor rund zwei Wochen angekündigt, die Regierung wolle sich bei den Strompreisen "nicht papierln" lassen und wenn die Preise hoch blieben, würden die Übergewinne stärker abgeschöpft werden. Das scheint nun Wirkung zu zeigen. Wer nun die Preise senkt, stabil hält oder erhöht:

1
Salzburg AG

Ab 1. Juni 2023 senkt die Salzburg AG den Strompreis und bietet neue Tarife für Privatkunden an. Der Arbeitspreis sinkt von bisher 27,00 Cent netto/kWh im neuen Tarif auf 19,90 Cent netto/kWh. Bestehende Kunden sollten bereits ein Angebot erhalten haben, um aktiv in den neuen Tarif wechseln zu können.

2
Energie Steiermark/Graz

Die Energie Steiermark und Energie Graz sollen ab 1. Juli nachziehen und die Preise um 20,1 Prozent senken – sowie einen Rabatt einführen. Für Haushalte, Landwirte und Klein-Betriebe gelte dann ein Preis von 22,72 Cent/kWh, was einer Senkung von 27 Prozent entsprechen würde.

3
Illwerke vkw

Auch die Illwerke vkw sollen ab 1. Juli den Energiepreis auf 18,70 Cent/kWh senken.

4
Verbund

Der Verbund wird bereits ab Juni die Preise senken, auf welchen Wert ist noch nicht bekannt. Es heißt, der Preis soll "vermutlich wieder unter 20 Cent/kWh" gehen.

5
Wien Energie

"Wie bereits angekündigt, nützen wir aber alle Spielräume und arbeiten mit Hochdruck an günstigeren Preisen für unsere Kund*innen. Noch vor dem Sommer (Ende Juni) werden die Details dazu vorgestellt. Das heißt, auch Wien Energie plant eine Strompreissenkung", so eine Sprecherin der Wien Energie. "An den internationalen Märkten sind die Preise schon 2021 deutlich gestiegen, Wien Energie hat das eine Zeit lang zurück gehalten, dadurch kamen die Steigerungen erst mit Verzögerung bei den Kunden an", heißt es weiter in der Stellungnahme. Und: "Dementsprechend sind auch die Senkungen der Energiepreise, auch durch den Österreichischen Strompreisindex, der weiterhin deutlich höher ist als vor dem Ukraine-Krieg, um rund 9 Monate zeitverzögert."

Angemerkt wird auch, dass das, "was andere Anbieter jetzt medial als Senkung verkaufen", die meisten Kund*innen der Wien Energie "nie gezahlt" hätten. "Die absolute Mehrheit unserer Bestandskund*innen liegt beim Strompreis derzeit bei 22,7 Cent/Kilowattstunde netto, wer das Angebot letzten Sommer in Anspruch genommen hat, sogar nur bei 16,5 Cent. Das heißt, dass Wien Energie bei den Preisen für die Bestandskund*innen trotz der angekündigten Preissenkung noch immer günstiger ist. Wir liegen damit bis heute deutlich unter den aktuellen Angeboten anderer österreichischer Energieanbieter." 

6
Energie AG Oberösterreich

Auch bei der oberösterreichischen Energie AG gilt ein neuer Strompreis von 26,14 ct/kWh brutto ab Monatsbeginn und kann durch einen Vertrag mit einjähriger Bindung auf 23,99 ct/kWh brutto reduziert werden. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh/Jahr bedeutet dies eine Ersparnis im Jahr von circa 60 Euro.

7
TIWAG und IKB

Die Tiroler TIWAG und die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) haben eine Erhöhung ihrer Tarife angekündigt. Die Kilowattstunde, die bisher zehn Cent kostete, steigt auf 22,68 Cent brutto. Der Aktionsbonus ist hier bereits abgezogen, die Strompreisbremse nicht berücksichtigt. Wer den Stromanbieter wechseln möchte, muss den Vertrag kündigen. Sonst gelten die neuen Lieferbedingungen ab 15. Juni 2023.

8
EVN

Der niederösterreichische Energieversorger EVN kündigte zuletzt 300.000 Personen den Vertrag – und stand massiv in der Kritik, weil beim Netto-Gewinn ein Plus von rund 70 Prozent eingefahren wurde und über eine Sonderdividende in Höhe von über 100 Millionen Euro nachgedacht wurde – von Preissenkungen aber nichts zu hören war. Und auch jetzt gibt es wenig Konkretes. So heißt es nur, die EVN überlege, Kunden im Herbst mit bis zu 20 Prozent zu entlasten.

9
Strompreisbremse

Die Strompreisbremse gilt übrigens weiterhin bis Ende Juni 2024 und soll eine Entlastung von bis zu 500 Euro jährlich bringen. Dieser kommt dabei automatisch auf der Stromrechnung zur Anwendung. Sie gilt nur für private Haushalte, nicht jedoch für Firmen oder Vereine. Gewerbetreibende, deren Hauptwohnsitz gleichzeitig der Sitz ihres Betriebs ist, können ihre Anträge bis spätestens 31. Mai 2023 online unter www.stromkostenbremse.gv.at/lufg/antrag stellen.

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