Politik

"Kinder wollen TV schauen" – Wirbel um Strompreisbremse

Die Strompreise gehen im ganzen Land durch die Decke. Wie hart die Energiekrise die Österreicher trifft, zeigt eine Reportage des Ö1-Morgenjournals.

Nikolaus Pichler
Bereits am Mittwoch erläuterte die Regierung Details zur Strompreisbremse.
Bereits am Mittwoch erläuterte die Regierung Details zur Strompreisbremse.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Im größten Bundesland Österreichs gilt bereits seit zwei Wochen ein eigener Strompreisrabatt, der eigens beantragt werden muss. Denn auch der Energieversorger EVN erhöht die Preise. Ein eigener Infobus tourt darum aktuell durch das Land, um für Aufklärung rund um die hohen Energiepreise zu sorgen. Zuletzt machte er in Aspang-Markt halt. Ö1-Reporter gingen dort für das Morgenjournal auf Lokalaugenschein.

Der Halt in der buckligen Welt sei eine der ersten Stationen der Infotour gewesen, wie man von Seiten des Energieversorgers EVN betont. Bis zu 250 Kunden hätten sich in den ersten Tagen informiert. Darunter auch eine Mutter mit zwei Kindern: "Wir sind sechs Leute im Haus, die Kinder und meine Großeltern. Es kommt schon etwas zusammen", so die Niederösterreicherin. Aufgrund ihrer Kinder sei es schwer, beim Stromverbrauch zu sparen, so die Mutter. "Weil sie wollen ja trotzdem Fernsehen und Radio hören", erklärt sie gegenüber den Ö1-Journalisten.

Mutter verzweifelt

"Das geht halt schlecht", fährt sie fort. Den Preisrabatt habe ihr Mann bereits beantragt, so die Frau. Auch ein älterer Herr berichtet eher pessimistisch: "Ich habe den Rabatt beantragt und warte, was da auf mich zukommt."

Laut dem Bericht sind innerhalb der ersten beiden Wochen sind rund 190.000 Anträge auf den blaugelben Strompreisrabatt abgegeben worden. Mit 1. September hat die EVN die Preise je nach Tarif deutlich erhöht. Der allgemeine Tenor vor Ort darum: Auch die vor kurzem beschlossene Strompreisbremse der Regierung sei herzlich willkommen.

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