Gastronomie und Hotellerie lassen es zwar weiterhin in Sachen Preiserhöhungen heftig krachen; mittlerweile ist allerdings die Ausgabengruppe Wohnen mit +5,2 Prozent zum Hauptpreistreiber aufgestiegen. Das zeigt die brandneue Analyse von Statistik Austria zur Inflation, die im Februar (wie schon im Jänner) auf unerfreulichen 3,2 Prozent verharrte.
Der Hammer: Der Wegfall der Strompreisbremse sowie die kräftige Erhöhung der Netzgebühren haben die Kosten für Energie aus der Steckdose im Jahresabstand um 36 Prozent explodieren lassen. Hinzu kommen Mieterhöhungen, die im Schnitt 4,4 Prozent ausmachten. Wer neu eine Bleibe sucht, muss sogar 9,4 Prozent mehr Zins hinblättern als noch im Februar 2024.
Abseits der empfindlichen Mehrbelastung für Haushalte wirkt sich das auch erheblich auf die Teuerungsrate aus, so Statistik Austria. Heißt – ohne die zusätzlichen Ausgaben für Wohnen, Wasser und Energie hätte die Inflation im Februar gerade einmal 2,1 Prozent ausgemacht.
Preistreiber Nummer zwei in Österreich sind – nach vielen Monaten an der Spitze – Gastronomen und Hoteliers. Die haben im Jahresabstand rund sechs Prozent draufgeschlagen und im Vergleich zum heurigen Jänner weiter an der Preisschraube gedreht. Ohne diese Erhöhungen hätte die Inflation im Februar bei 2,4 Prozent gelegen.
Hinzu kommt – im Europavergleich steht Österreich weiter mäßig gut da. Mit 3,4 Prozent Inflation nach EU-Formel (nicht verwirren lassen, um Daten international vergleichbar zu machen, rechnet Brüssel etwas anders als Statistik Austria) rangieren wir weiterhin im gehobenen Mittelfeld. Konkret lag die Teuerungsrate im Februar in der EU bei durchschnittlich 2,7 Prozent. Die Eurozone, zu der auch Österreich zählt, kam sogar nur auf 2,3 Prozent.
Natürlich kann’s (noch) schlechter als in der Alpenrepublik laufen. Die Ungarn als traurige EU-Spitzenreiter kämpften im Februar mit einer Inflation in Höhe von 5,7 Prozent. Rumänien kam auf 5,2 Prozent, Estland auf 5,1 Prozent, Kroatien auf 4,8 Prozent, Belgien auf 4,4 Prozent.
EU-Musterknaben (bzw. -mädchen) waren zuletzt Frankreich (0,9 Prozent), Irland (1,4 Prozent), Finnland (1,5 Prozent) und Italien (1,7 Prozent). Selbst unser wirtschaftlich kaum weniger angeschlagene Lieblingsnachbar Deutschland schaffte 2,6 Prozent.