Das Familienessen im Lokal oder das romantische Date zu zweit – beides ist in Restaurants oder im Beisl für viele Österreicher beinahe unleistbar geworden. Die Preise steigen rasant und ohne Pause – von Abkühlung ist hier nichts zu spüren.
In der Wiener Innenstadt kratzen die Preise für ein Wiener Schnitzel (vom Kalb) bereits an der 30-Euro-Marke. Das Krügerl Bier kostet in so manchen Lokalen (bundesweit) schon 6 Euro.
Jetzt ist die aktuelle Inflations-Auswertung der Statistik Austria erschienen. Waren und Dienstleistungen haben sich im Februar – das sind die neuesten Daten – im Durchschnitt um 3,2 % verteuert (im Vergleich zum Februar des Vorjahres). Damit sind alle Produkte gemeint, die man als Haushalt konsumiert.
Betrachtet man aber die einzelnen Details der Statistik (etwa 1.000 Datensätze) und analysiert nur die relevanten für Restaurant- und Hotelbesuche, zeigt sich eine noch viel dramatischere Lage. Diese Kategorie ist um gleich 6 % teurer geworden, das ist ein fast doppelt so starker Preisanstieg wie der Durchschnitt aller Waren!
Am stärksten gestiegen ist das Frühstück im Lieblings-Kaffee: plus 7,7 %. Besucht man diesen Ort am Abend, folgt der nächste Preis-Schock: alkoholische Mischgetränke sind um 7,5 % teurer geworden – innerhalb von nur einem Jahr.
Geht man stattdessen zum Italiener, muss man schon bei der Vorspeise oder beim Pastagericht um 7,2 % tiefer in die Tasche greifen. Beim präferierten Asiaten ist das Mittagsmenü 6,3 % teurer geworden (alle Daten: Statistik Austria). Folgende Tabelle zeigt die stärksten Preisschwankungen im Bereich Gastronomie und Tourismus.
Bereits vor einigen Tagen überraschte ein angesehener Wirt in "Heute" mit seinen Schilderungen. Das Kalbfleisch ist im Gastro-Einkauf "plötzlich um 30 % teurer". Die Folge: Die Karten in den Lokalen werden gerade umgeschrieben, die Preise erhöht. Das Schnitzel steigt im Schnitt wohl um einen Euro pro Portion.
Ebenso um 30 % ist Schokolade im Preis gestiegen. Die Auswirkungen werden auch bald auf den Karten zu lesen sein. Noch nicht inkludiert in den meisten Preistafeln ist der enorme Anstieg der Stromkosten (plus 35,7 %). Ein Gastronom warnte bereits: Pause gibt es keine, nach dem Sommer werden dann die Bierpreise wieder steigen.
