Burgenland

Strom-Hammer – Doskozil: "Darum ziehe ich nicht mit"

Windräder bewahren die Burgenländer vor dem Strompreis-Debakel, sagt Landeschef Doskozil zu "Heute". Sein Bundesland soll gänzlich preisautark werden.

Heute Redaktion
Landeschef Hans Peter Doskozil fordert Preisdeckel für alle Länder.
Landeschef Hans Peter Doskozil fordert Preisdeckel für alle Länder.
Getty Images/iStockphoto, Helmut Graf, Montage "Heute"

"Das Burgenland zieht bei den vorgezogenen Preiserhöhungen der EnergieAllianz nicht mit", stellt Landeschef Hans Peter Doskozil klar. Wie berichtet, sorgte die Ankündigung, die Preise schon per September zu erhöhen, bei Kunden in Wien und Niederösterreich für einen neuen Preis-Schock.

Tausende Euro mehr in Wien und NÖ

Für durchschnittliche Haushalte bedeutet das monatliche Mehrkosten von 57 Euro bei Strom (gerechnet auf 3.500 kWh Verbrauch im Jahr) und 108 Euro (15.000 kWh/Jahr) bei Gas. Im Jahr müssen die Kunden plötzlich Tausende Euro mehr für Licht und Heizung brennen.

"Wir können die burgenländischen Haushalte derzeit vor dieser dramatischen Teuerungswelle bewahren."

Doch warum muss im östlichsten Bundesland nicht an der Preisschraube gedreht werden? Doskozil sagt gegenüber "Heute", dass die Burgenland Energie auf diese Situation "gut vorbereitet" sei. "Die durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Preis-Kapriolen können bei uns derzeit abgefedert und die burgenländischen Haushalte im Herbst vor dieser dramatischen Teuerungswelle bewahrt werden."

"Spielraum durch Windkraft"

Wie das geht? "Das Burgenland hat sich durch seinen langjährigen Ausbaukurs bei der Windkraft den Spielraum erarbeitet, bei dieser vorgezogene Preiserhöhung nicht mitzuziehen", erläutert der SP-Grande. Doskozil kündigt in "Heute" jetzt an: "In der zukünftigen Perspektive wollen wir es durch den Ausbau der Photovoltaik und durch die Förderung des Einsatzes von Wärmepumpen schaffen, als Bundesland komplett preisautark zu werden." Im Burgenland gebe es kaum noch Gasheizungen in Neubauten – dies sei ein weiterer begünstigender Faktor.

"Die Regierung verzettelt sich leider weiter in substanzlosen Gipfel-Inszenierungen.“

Was die extremen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine betrifft, müsse der Bund aber für eine gesamtösterreichische Lösung sorgen: "Es braucht so rasch wie möglich einen Preisdeckel. Durch einen Verzicht beziehungsweise eine Reduktion von Steuern wäre sofort Abhilfe zu schaffen, die Regierung verzettelt sich jedoch leider weiter in substanzlosen Gipfel-Inszenierungen." Doskozil schießt scharf Richtung Ballhausplatz: "Die Bundesregierung muss rasch Klarheit schaffen – auch im Interesse jener Unternehmen, die unter einem extremen Standortdruck stehen."

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    An der Unterhaltung teilnehmen