Politik
Strache wirft nach Wahl-Pleite ganzes Büro hinaus
Die krachende Wahlniederlage am Sonntag hat Konsequenzen für die Mitarbeiter des Team HC Strache. Sie müssen ihre Schreibtische räumen.
Gerade einmal magere 3,27 Prozent der Stimmen konnte der ins Bodenlose gefallene Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Sonntag bei den Wiener Gemeinderatswahlen als Zugpferd seines neuen "Team HC Strache" lukrieren. Damit verpasste er den Einzug in den Gemeinderat um Längen, immerhin wurden in 16 Bezirken Mandate für die Bezirksparlamente erkämpft. Strache selbst will ein solches nicht annehmen.
Geldsorgen?
Die Parteienförderung in Wien sieht aufgrund dieser Mandate trotz des grandiosen Scheiterns von Strache rund 350.000 Euro für seine Partei vor – jährlich und für die nächsten fünf Jahre. Dem Team HC Strache stünden damit bis zur nächsten Wahl – vorausgesetzt die kommende Koalition hält fünf Jahre – insgesamt 1,75 Millionen Euro zu. Von diesem Geld sollen Kredite abbezahlt werden, sagte Strache am Mittwoch im Interview mit Puls4-Info-Chefin Corinna Milborn. Mit dem Rest soll die Arbeit der HC-Bezirksräte unterstützt werden.
Bisher waren vier Mandatare, die aus der FPÖ ausgetretenen Gründer des Strache Vehikels, Karl Baron, Klaus Handler und Dietrich Kops, im Gemeinderat gesessen. Diese Sitze sind nun futsch – und damit auch viel Geld aus der Parteienförderung. Die Folge: Ein Abbau der Mitarbeiter. Wie ein PR-Mitarbeiter auf Facebook schreibt, war am Donnerstag sein letzter Tag: "Das ganze Büro ist mit dem heutigen Tag gekündigt." Aber es dürfte keine bösen Gefühle in Richtung Strache geben: "Es war mir eine Ehre", schreibt der Ex-Mitarbeiter. Vier Dienstverhältnisse wurden aufgelöst, der Mietvertrag in der Ebendorferstraße unweit des Rathauses in der Wiener City gekündigt.
Bei den nächsten Wahlen in Oberösterreich will das THC antreten – aber ohne Strache selbst. Mehr Details hier >>