Strache soll Tausende Euro in "Clash of Clans" verzo...

Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache soll monatlich bis zu 3.000 Euro für ein Mobile-Game ausgegeben und das alles seiner früheren Partei in Rechnung gestellt haben.

Schon Ende November wurde publik, dass Heinz-Christian Strache während seiner Zeit als Parteichef im Smartphone-Spiel "Clash of Clans" Mikrotransaktionen mit einer FPÖ-Kreditkarte tätigte.

Doch dabei handelte es sich offenbar nicht nur um einen Euro hier oder da. Wie der "Standard" und "Kleine Zeitung" nun berichten, soll der mittlerweile von den Freiheitlichen Ausgeschlossene "monatlich zwischen 2.000 und 3.000 Euro aus der Parteikassa" verspielt haben. Dabei konnte er diese Summen gar nicht auf einmal ausgeben. Der höchste Betrag, der in dem Spiel akzeptiert wird, beläuft sich auf 109 Euro.

Strache sei "süchtig" nach dem prinzipiell eigentlich kostenlos spielbaren Titel gewesen, wie aus einem entsprechenden Vermerk des Bundeskriminalamts hervorgeht, der der "Kleinen Zeitung" vorliegt. Der Vorwurf soll bereits im März 2015 von einem ehemaligen Vertrauten Straches an das BKA herangetragen worden sein.

Ein weiteres kurioses Detail: Strache soll im Spiel unter dem Namen "Heinrich" agiert haben. Doch das lässt sich nicht unabhängig verifizieren, da der Entwickler Supercell keine Suche nach Accounts erlaubt. Es wäre nicht das erste Mal, dass Strache in Verbindung mit diesem Vornamen gebracht wird. Auch bei seiner Burschenschaft Vandalia soll der gefallene Spitzenpolitiker als "Heinrich der Glückliche" bekannt sein.

Laut "Standard" habe Strache in Reaktion auf den früheren Bericht zu seinen "Clash of Clans"-Ausgaben zugegeben, dass er eine Mikrotransaktion getätigt habe. Dass der Einkauf per Parteikreditkarte erfolgte, sei aber ein Versehen gewesen. Strache beteuerte, das Geld retourniert und in Folge seine private Kreditkarte hinterlegt zu haben.

Was ist "Clash of Clans"?

"Clash of Clans" ist ein bereits im August 2012 erschienenes Strategiespiel, bei dem man über das Internet gegen andere Spieler antritt. Man baut sein eigenes Dorf auf, verteidigt es gegen Angriffe und kann auch die Siedlungen anderer plündern. Es kombiniert niedrige Einstiegshürden – der Zugang zu den Servern und die App ist kostenlos – mit Mikrotransaktionen, die einem schnelle Vorteile im Spiel gegen den Einsatz von realem Geld ermöglichen. "Clash of Clans" wird in zahlreichen Tests ein großes Suchtpotenzial attestiert.

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