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Razzia bei Strache: Sogar sein Handy ist jetzt weg

Heute Redaktion
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Straches Handy ist jetzt beschlagnahmt.
Straches Handy ist jetzt beschlagnahmt.
Bild: picturedesk.com

HC Strache hat über seinen Anwalt eine erste Stellungnahme zur Razzia abgegeben. Er ortet einen weiteren Versuch, ihn "mundtot" zu machen. Auch sein Handy wurde mitgenommen.

Bei Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, seinem ehemaligen Parteikollegen Johann Gudenus und bei Casinos Austria-Vorstand Peter Sidlo hat es am Montag Razzien gegeben. Dort wurde sogar Straches Mobiltelefon beschlagnahmt.

Der Grund: Es steht der Verdacht im Raum, dass es bei der Bestellung von Sidlo als Finanzvorstand der Casinos zu Postenschacher gekommen sei. Sidlo gilt aus Gudenus-Vertrauter. Auch bei Novomatic-Chef Harald Neumann gab es Hausdurchsuchungen.

Strache hat kooperiert

HC Strache nahm am Nachmittag über seinen Anwalt Johann Pauer erstmals zu den Razzien Stellung. Er bestätigte die Hausdurchsuchungen. Es habe sie gegeben, da Strache Bestechlichkeit vorgeworfen wird.

Seine privaten Wohnräumlichkeiten seien durchsucht worden. "Ich habe mich den Beamten der Strafverfolgungsbehörde gegenüber uneingeschränkt kooperativ verhalten und werde auch die weiteren Ermittlungen nach besten Kräften uneingeschränkt unterstützen", so Strache.

Handy beschlagnahmt

Die Ermittler wird sich das jedenfalls ganz genau anschauen. Medienberichten zufolge wurde auch Straches Handy beschlagnahmt. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft soll sämtliche SMS, Mails und WhatsApp-Nachrichten sichergestellt haben. Sogar Straches private Tischkalender wurde mitgenommen.

Dementi

Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe weist Strache aber dezidiert von sich. Sie würden jeder Grundlage entbehren und seien nur ein weiterer politischer Angriff auf seine Person. Er ortet zudem einen Versuch, ihn mundtot zu machen - "dieser Versuch wird misslingen", gibt er sich kämpferisch.

"Ich habe mir keinerlei Verhalten - weder in diesem, noch in anderen Zusammenhängen - vorzuwerfen, das den Straftatbestand der Bestechlichkeit erfüllt", schreibt Strache weiter. Die gründlichen Ermittlungen werden ihm am Ende recht geben, ist er überzeugt.

FPÖ geht auf Distanz

Die FPÖ bemüht sich in einer ersten Reaktion darum, sich von ihrem ehemaligen Parteichef zu distanzieren. "Die neue Parteiführung, aber auch die FPÖ stehen damit in keinem Zusammenhang. Wir warten die Untersuchungen und die daraus resultierenden Ergebnisse ab und hoffen, dass die Justiz zügig ermittelt", heißt es aus von der Partei.



Die Erklärung im Wortlaut:

Am 12.08.2019 wurden aufgrund einer anonymen Anzeige und des hiernach gegen mich erhobenen Vorwurfes der Bestechlichkeit im Rahmen von Hausdurchsuchungen meine privaten Wohnräumlichkeiten durchsucht. Ich habe mich den Beamten der Strafverfolgungsbehörde gegenüber uneingeschränkt kooperativ verhalten und werde auch die weiteren Ermittlungen nach besten Kräften uneingeschränkt unterstützen.

Der gegen mich erhobene Vorwurf entbehrt jeder Grundlage und ist daher lediglich ein weiterer politischer Angriff auf meine Person. Offenbar wird in Fortsetzung der Erstellung und Veröffentlichung des Ibiza-Videos, deren Initiatoren und Hintermänner sich ebenfalls bis heute in der Anonymität verstecken, fortgesetzt versucht, mich zu diskreditieren und mundtot zu machen. Aber auch dieser Versuch wird misslingen. Ich habe mir keinerlei Verhalten – weder in diesem, noch in anderen Zusammenhängen – vorzuwerfen, das den Straftatbestand der Bestechlichkeit erfüllt.

Ich bin daher davon überzeugt, dass gründliche Ermittlungen mich vollständig rehabilitieren werden und auch dieser feige Angriff auf meine Glaubwürdigkeit gut sechs Wochen vor den Neuwahlen sein Ziel verfehlen wird.
(csc)