Wien

Stauzone: Westausfahrt wird in Wien ein Jahr saniert

Die Betonbrücke wird um 42,3 Millionen Euro saniert. Ein Jahr lang wird der Verkehr ab 10. Juli 2023 umgeleitet. Wien-Penzing wird zur Stauzone. 

Thomas Peterthalner
Baustellenkoordinator Christian Zant und Hermann Papouschek, Leiter der MA 29. 
Baustellenkoordinator Christian Zant und Hermann Papouschek, Leiter der MA 29. 
Denise Auer

Bis zu 26.000 Fahrzeuge sind täglich auf der Westausfahrt in Wien-Penzing Richtung A1 bzw. Purkersdorf (NÖ) unterwegs. Die Betonbrücke wurde in den Jahren 1964 bis 1967 errichtet. 35 Jahre nach der letzten großen Teilinstandsetzung im Jahr 1988 müssen die Tragwerke der Westausfahrt nun saniert werden. Schon im April wird damit begonnen, die Umleitung einzurichten. Die gesamte Sanierung kostet 42,3 Millionen Euro.

Umleitung ab 10. Juli 

Ab 10. Juli 2023 wird der Verkehr dann stadtauswärts ab der Hütteldorfer Brücke für zwölf Monate über die Westeinfahrt umgeleitet. Diese wird zum Gegenverkehrsbereich, es wird jeweils zwei Spuren in jede Richtung geben. Wer von der Westeinfahrt stadteinwärts nach Wien-Penzing fahren will, muss über die Auhofstraße und dann über die Brauhausbrücke fahren. 

Westeinfahrt in Wien-Hietzing wird zum Gegenverkehrsbereich.
Westeinfahrt in Wien-Hietzing wird zum Gegenverkehrsbereich.
Stadt Wien

Ein Jahr lang wird gearbeitet

Mit dem Start der Umleitung beginnen die Bauarbeiten an den Tragwerken der Westausfahrt zwischen der Hütteldorfer Brücke und der Stützmauer Grünauerbach. "Mit modernsten technischen Maßnahmen können wir rechtzeitig eine sichere Nutzung der Westausfahrt für die nächsten 20 Jahre gewährleisten. Ein Projekt an einer so wichtigen Verbindungsachse ist logistisch und technisch natürlich sehr herausfordernd. Denn während wir vorbereiten und bauen, halten wir die Strecke offen – das ist in erster Linie für Pendlerinnen und Pendler wichtig. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit dem 13. und 14. Bezirk eine gute Lösung für die Ausweichstrecke gefunden haben", so Hermann Papouschek, Leiter der MA 29 (Brückenbau und Grundbau). Ein Jahr lang wird gearbeitet. Im Sommer 2024 wird die gewohnte Westausfahrt wieder für den Verkehr freigegeben.

Radler müssen Umweg fahren

Auch Radfahrer werden umgeleitet. Ab Juli 2023 gibt es am Radweg eine beschilderte Umleitung: Dieser führt über die Brauhausbrücke zum Kreisverkehr in der Bergmillergasse und von dort über Keißlergasse, Ferdinand-Wolf-Park, Lindheimgasse und ÖBB-Unterführung zurück auf den Wienflussweg.

1,4 Kilometer werden saniert

Die Bauarbeiten an der Westausfahrt erfolgen auf engstem Raum zwischen Bahnstrecke und Wienfluss. Sie betreffen das Kragtragwerk Hütteldorf, die Nikolai Hangbrücke, die Nikolaibrücke, die Nikolai Hochstraße und die Stützmauer Grünauerbach. In Summe wird eine Fläche von 12.400 m² auf einer Länge von rund 1,4 Kilometern bearbeitet. Erneuert werden Fahrbahnbelag, Abdichtung, Randbalken, Fahrbahnübergänge und sonstige Brückenausrüstung. Außerdem werden Betoninstandsetzungen an den Tragwerken durchgeführt, teilweise müssen diese mit Beton und Kohlefaser-Lamellen verstärkt werden. Auch die Wasserabflüsse werden erneuert. 

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    Auch der Radweg wird umgeleitet.
    Auch der Radweg wird umgeleitet.
    Stadt Wien

    Mit Staus wird gerechnet

    Der Westen von Wien wird zur Staufalle: "Die Sanierung der Westausfahrt wird rund ein Jahr verkehrswirksam sein und ist daher in der Baustellenkoordination entsprechend berücksichtigt. Die Erfahrungen mit anderen Großbaustellen zeigen, dass die ersten Tage zwar herausfordernd sind, der Verkehr sich im Laufe der Zeit aber merkbar umorganisiert", so der Baustellenkoordinator der Stadt Wien. "Wir empfehlen, die Spitzenzeiten, wenn möglich, zu vermeiden. Alternativ können auch öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden, wie etwa die S-Bahn über die Stadtgrenze hinaus. Für kürzere Strecken kann der Umstieg auf das Fahrrad ebenfalls eine zeitsparende Option sein. Wir ersuchen daher um etwas Geduld, und raten, insbesondere in den ersten Tagen der Baustelle etwas mehr Zeit einzuplanen."

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