Genuss
Starbucks schüttet jetzt Olivenöl in den Kaffee
Die international verbreitete Kaffeehauskette Starbucks bringt zum Aschermittwoch eine kuriose Kreation auf den Markt: Kaffee mit Olivenöl.
Nein, es ist kein Scherz zur Faschingszeit, auch wenn diese Idee durchaus narrisch klingt: nach der zweifelhaften Kreation "Krapfen-Pizza" einer Wiener Pizzeria gibt es nun in Italien den nächsten kulinarischen Kulturschock: Kaffee mit Olivenöl.
"Die spinnen, die Römer", will man darauf im ersten Moment antworten, doch unsere Nachbarn sind daran gänzlich unschuldig. Dahinter steckt die US-Kaffeehauskette Starbucks.
Olivenöl gehört zwar zur mediterranen Küche wie das Amen zum Gebet, doch zusammen mit dem Kaffee haben es wohl die wenigsten Italiener bereits geschlürft.
"Klingt wunderbar am Gaumen nach"
Starbucks-CEO Howard Schultz – ein Amerikaner – kommt jedenfalls aus dem Schwärmen über die "unerwartete, samtige und buttrige Geschmacksnote" des Olivenöls im Kaffee-Häferl nicht mehr heraus.
Die ungewöhnliche Zutat würde "den Kaffee komplettieren und klinge wunderbar am Gaumen nach", beschreibt der 69-jährige New Yorker seine neue "Oleato"-Produktlinie.
Den Zweiflern richtet Schultz auch etwas aus: "Sicherlich wird es Leute geben, die sich fragen: Olivenöl im Kaffee? Aber der Beweis ist im Häferl", so der Firmenchef weiter. "Ich kann mich an keinen Moment in den letzten 40 Jahren erinnern, an dem ich aufgeregter und begeisterter war."
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Ob Starbucks damit in Italien den Durchbruch schafft? Bisher hatte man auf der Apenninenhalbinsel eher einen schweren Stand mit seinen knapp 20 Filialen. Die dortige Kaffeehauskultur wird vorrangig von kleinen Familienbetrieben hochgehalten. Großen US-Ketten stehen die italienischen Genießer eher skeptisch gegenüber.
Doch nicht nur in Italien will Starbucks mit seinen Olivenöl-Kreationen punkten. Nach dem Verkaufsstart am Aschermittwoch in Italien, soll die Selektion aus heißen und kalten Gemischen als nächstes auch in den USA ausgeschenkt werden. Im Frühling soll es im eher hippen Südkalifornien losgehen. "Ausgesuchte Märkte" in Großbritannien, dem Mittleren Osten und auch Japan sollen noch bis Ende des Jahres folgen.