St. Pöltnerin (60) steht nach Umzug ohne Strom da

Knapp ein Jahrzehnt hatte die 60-jährige Adelheid C. aus Sankt Pölten in der Mariazeller Straße gewohnt. Jetzt ist sie gerade dabei, innerhalb der nö. Landeshauptstadt umzuziehen.

In ein bis zwei Wochen möchte sie endgültig in ihrer neuen Wohnung bleiben, nur: Die Sankt Pöltnerin hat an der neuen Wohnadresse keinen Strom.

"Ich habe drei Monate Kündigungsfrist, habe die alte Wohnung also noch bis Februar. Aber ich habe schon viele Sachen ins neue Apartment in der Salcherstraße gebracht, möchte demnächst dort bleiben. Nur wie ohne Energieversorgung?", fragt die 60-Jährige. Denn mit Dezember kam die Abschaltungsinformation der "Netz Niederösterreich GmbH".

Kein Strom nach Bonitätsprüfung

Am 28. Dezember rief die 60-Jährige bei der EVN an, ein Mitarbeiter des Energiekonzerns meinte: "Dabei wurde mir gesagt, dass es dies nicht geben könne und ich ein Recht auf Grundversorgung hätte." Nur einen Tag später bekam Adelheid C. indes zu hören: Man habe eine Bonitätsprüfung veranlasst und könne ihr keinen Vertrag anbieten. Sie solle sich einen anderen Stromanbieter suchen.

"Aber über 70 Euro im Monat ziehen sie mir aktuell jedes Monat für den Strom ab. Also kapiere ich das überhaupt nicht, dass ich jetzt keinen Vertrag bekommen soll", meint Adelheid C.

Offene Forderungen

Auf Nachfrage meinte ein Sprecher der EVN dazu: "Wir sind gerne bereit, die Dame persönlich zu beraten. Aber wir behalten uns bei langjährigen, offenen Forderungen natürlich schon vor, jemanden an einer neuen Adresse zu nehmen oder eben nicht."

Adelheid C. kann jetzt natürlich darauf bestehen, einen Grundversorgungsvertrag zu erhalten. Nur der richtet sich nach jenem Tarif, der den meisten Kunden angeboten wird und ist aktuell recht teuer. Sprich: Andere Anbieter haben aktuell sicherlich einen günstigeren Grundversorgungstarif.